Elevate Blog 2009 http://2009.elevate.at/blog-news en-en 4.7.10 http://blogs.law.harvard.edu/tech/rss 2009 Elevate Daniel Erlacher dan@elevate.at Elevate Blog 2009 http://2009.elevate.at/blog-news/typo3conf/ext/t3blog//icons/rss.png http://2009.elevate.at/blog-news Elevate zum Nachsehen und Nachhören dan@elevate.at (Daniel Erlacher) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/12/02/elevate-zum-nachsehen-und-nachhoeren/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/12/02/elevate-zum-nachsehen-und-nachhoeren/ Wed, 02 Dec 2009 14:23:00 +0100 ...

Von zahlreichen Elevate-Veranstaltungen gibt es heuer professionell produzierte Video- und Audioaufnahmen. Diese stehen ab sofort auf der Elevate Homepage zur Verfügung.

Nachzusehen gibt es mehrere Livesets aus dem Dom im Berg, alle Podiumsdiskussionen des Elevate Festivals, Interviews mit Gästen wie David Barstow, Pat Mooney, Geoff Tansey, Raimund Löw und Anneliese Rohrer sowie Rückblicke von allen Festivaltagen.

Dank einem kleinen aber feinen Team von StudentInnen der FH Joanneum (Journalismus) unter Leitung des Gastregisseurs Dean Puckett aus London, sowie dem Elevate-Livestream Team unter Leitung von Julian Stampfer, können sämtliche Podiumsdiskussionen, ausgewählte Musik-Livesets und Interviews in voller Länge auf der Elevate Website in hoher Qualität angesehen werden.

>> Podiumsdiskussionen

>> Interviews

>> Musikvideos

>> Roundup-Videos

 

Elevate Audio-Mitschnitte in Kooperation mit play.fm online

In Kooperation mit der österreichischen Streaming-Plattform play.fm präsentiert Elevate sehr viele Mitschnitte von Live- und DJ-Sets: Jahcoozi, M.A.R.S., Clara Moto, Evangelista, Jon Hopkins, Cluster, The Clonious, uvm.

>> Audiomitschnitte

http://www.play.fm/festival/elevate2009

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Okto.tv überträgt Democracy Now! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/12/01/oktotv-uebertraegt-democracy-now/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/12/01/oktotv-uebertraegt-democracy-now/ Tue, 01 Dec 2009 11:08:00 +0100 ...

Neu im Programm von Okto.tv : der Wiener Communitysender überträgt ab Dienstag den 1. Dezember das unabhängige Politmagazin „Democracy Now!“. Die Ausstrahlungstermine: Mo. – Fr., 23:05 – 00:05 Uhr (WH 8:30 Uhr)

Die Gründerin der unabhängigen US-amerikanischen Nachrichtensendung Democracy Now! ist Amy Goodman , die dafür den Alternativen Nobelpreis bekam. Goodman zählte dieses Jahr zu den Gästen beim Elevate Fesitval, sie war am Eröffnungsabend via Livestream aus New York zugeschaltet.

Goodman im Standard-Interview

Im Standard ist aktuell ein Interview mit Amy Goodman abgedruckt, Anlass ist der Beginn der Übertragung von Democracy Now! auf Okto. Im Interview spricht Goodman pointiert über die Bedeutung von alternativen, unabhängigen und frei zugänglichen Medien:

 „ Die Nachfrage nach anspruchsvollem unabhängigem Journalismus ist stärker als je zuvor. Wir verwenden viel Zeit, um ein nachhaltiges Modell von Journalismus zu entwickeln, das nicht von Motiven des Gewinns getrieben ist und sich in ökonomisch harten Zeiten gut behaupten kann. Wir verlassen uns nicht auf Inserenten und richten uns nicht nach Aktienbesitzern, deren Wünsche nach Gewinn hinter den Kündigungen stehen.

(…) angesichts der Krise, mit der unsere Gesellschaft konfrontiert ist - von weltweiter Erderwärmung zum Weltkrieg ("from global warming to global warring" schreibt Goodman, Anm.) -, suchen Menschen stärker nach verlässlicher Information, der sie vertrauen können.“

Weitere Neuerungen auf Okto

Vor ein paar Tagen ging über die apa eine Meldung über aktuelle Neuerungen auf Okto.tv raus. ( Nachzulesen u.a. ebenfalls auf standard.at.) Neben der Aufnahmen von Democracy Now! ins Programm, gibt es nun außerdem Podcasts auf vienna-podcast.at zu sehen.

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StudentInnendemo in Graz regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/11/05/studentinnendemo-in-graz/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/11/05/studentinnendemo-in-graz/ Thu, 05 Nov 2009 10:09:00 +0100 ...

In den österreichischen Universitätsstädten demonstrieren heute Donnerstag den 5. November die StudentInnen. In Graz beginnt die Demo um 16:00 Uhr vor dem Hauptgebäude der KF Uni . Sie verläuft dann weiter über die Zinzendorfgasse, Glacis, Oper, Jakominiplatz, Hauptplatz, Sporgasse, Stadtpark und wieder zurück zur Universität.

 

Die zentralen Forderungen der StudentInnen:

„freie Bildung für alle“

„gegen die Ökonomisierung und Verschulung der Unis“

„für genügend Studienplätze, um studieren zu können“

„zeitgemäße Ausstattung der Lehrsäle und Bibliotheken“

„für eine Demokratisierung des Bildungswesens und der gesamten Gesellschaft“

FH-spezifische Forderungen

Auch einige StudentInnen der FH Joanneum in Graz haben sich mit den Forderungen solidarisiert und in einem Plenum zusätzlich FH-spezifische formuliert. Zentraler Punkt im FH-Forderungskatalog: die Grundfinanzierung der Forschung, um nicht von Aufträgen der Wirtschaft abhängig zu sein.

Hörsäle und Unterrichtsräume wurden bisher allerdings nicht besetzt.

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StudentInnenproteste: Auftritt der Kunstgruppe monochrom regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/11/02/studentinnenproteste-auftritt-der-kunstgruppe-monochrom/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/11/02/studentinnenproteste-auftritt-der-kunstgruppe-monochrom/ Mon, 02 Nov 2009 14:59:00 +0100 ...

monochrom zeigt sich solidarisch: Heute, Montag 02.11.2009, um 18:00 Uhr beginnt im HS 06.01 der befreiten Vorklinik in Graz ein Auftritt der Kunstgruppe. Titel des Programmpunkts: "Die liberale Gesellschaft und ihre Feinde: wir passen gut zusammen"

In der „befreiten Vorklinik“ finden täglich kostenlos Veranstaltungen statt. Einen Überblick über das Programm dieser Woche (2.-8.11.) gibt’s u.a. auf  g24.at .

Seit dem 23. Oktober ist nun bereits ein Hörsaal der Vorklinik in Graz von StudentInnen besetzt – „Wir, die protestierenden StudentInnen an der Uni-Graz erklären uns solidarisch mit den Protesten, die von der Akademie der Bildenden Künste und der Uni-Wien ausgegangen sind und mittlerweile in ganz Österreich stattfinden.“ Infos und regelmäßige Updates findet ihr u.a. auf der offiziellen „ Protest-Homepage “ der Grazer StudentInnen sowie auf unsereuni.at

Das Team des Elevate Festivals erklärt sich hiermit solidarisch mit den Anliegen der Studierenden!

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Bader: Neue Regulierungen oder Systemwechsel? regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/30/bader-neue-regulierungen-oder-systemwechsel/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/30/bader-neue-regulierungen-oder-systemwechsel/ Fri, 30 Oct 2009 17:10:00 +0100 ...

Die mit zwei Medienpreisen ausgezeichnete österreichische Journalistin Alexandra Bader hat beim diesjährigen Elevate Festival die Diskussionsveranstaltungen verfolgt und für den Elevate Blog zusammengefasst bzw. kommentiert - die letzte ihrer scharfsinnigen Analysen könnt ihr hier nachlesen.

 

Das Elevate Team bedankt sich bei Alexandra Bader für die ausführlichen Beiträge!

 

Neue Regulierungen oder Systemwechsel?

Immer wieder stellen ReferentInnen und TeilnehmerInnen fest, dass auf die Krise in einer Weise reagiert wird, die genau die Zustände fortschreiben soll, die zur Krise führten. Aber wie kann man Maßnahmen beurteilen und Alternativen durchsetzen? Darüber diskutierten der Publizist Christian Felber ( http://christian-felber.at ), die Ökonomin Gabriele Michalitsch, der Politologe Joachim Hirsch ( www.links-netz.de ), der Ökologe Andreas Exner ( www.social-innovation.org ) und die Sozialwissenschafterin Kristina Bayer ( www.fsoe.de ) unter der Moderation von Leo Kühberger (Radio Helsinki, Graz).

Viel Aufmerksamkeit erregt die Idee eines „Green New Deal“, die US-Präsident Barack Obama propagiert. Andreas Exner meint zu den Zielen in diesem Deal (Vollbeschäftigung, Kapital wird für ökologischen Strukturwandel eingesetzt, Profitmöglichkeit) , dass man Klimaschutz damit kombinieren will, Profit zu machen, der Energiekrise vorzubeugen und Arbeitsplätze zu schaffen.  Es geht also um Wachstum, das "anders" sein soll, und das ist mehr als problematisch angesichts einer Situation, in der mehr Wachstum nur das bestehende System fortschreibt und genau das fatal ist. Es ist, betont Exner, ja keineswegs ein Zufall, dass in der Namensgebung Anleihen genommen werden beim historischen New Deal Roosevelts. Auch dieser war ein Top Down-Programm nach der Weltwirtschaftskrise, das gegen "teilweise sehr militante und autonome GewerkschafterInnen" durchgesetzt wurde und diese auch in bestehende Strukturen einband, um ihnen die Radikalität zu nehmen.

Da drängen sich durchaus Parallelen dazu auf, wie mit dem Potential der Umweltschutz- und Klimabewegung umgegangen wird, das sich nicht darauf einlassen darf, ein bestehendes System zu stützen. Ein Resultat der Einbindung von Gewerkschaften ist, siehe Sozialpartnerschaft, dass sie keine Perspektive mehr sehen außerhalb tradierter Ordnungen. Sie könnten aber, betont Exner, der selbst Gewerkschafter ist, eine sehr wichtige Rolle spielen. Die "Ökologische Wende" wird gerne als Umstellung auf effiziente Nutzung von Ressourcen und auf erneuerbare Energien beschrieben. Entscheidend ist aber eine Orientierung an Suffizienz: Was wollen wir, was brauchen wir, was brauchen wir nicht? Denn wenn wir Effizienzsteigerung und Gewinn wollen, führt das zu neuen Problemen.

Effizienz bedeutet nicht, dass etwas auch effektiv ist, sagt Exner, und bringt als Beispiel die Frage des motorisierten Individualverkehrs: wollen wir mehr Autos, die effizienter sind? Außerdem ist auch die Möglichkeit zur Effizienzsteigerung begrenzt. Nach der Energiekrise in den 70er Jahren wurden darauf viele Anstrengungen verwendet, doch der damals realisierbare Effekt konnte sich nicht fortsetzen, er hat sich in den letzten 15 Jahren halbiert. Dann bleibt immer noch der Aspekt, was passieren wird, "wenn fossile Ressourcen wegbrechen". Erneuerbare Energien sind zwar etwas Gutes, sie bringen aber nicht die vom Kapitalismus erwarteten Effekte, denn ihr Aufkommen ist variabel, die Herstellung ist teuer, sie sind schlecht speicherbar und doch auch in der Nutzbarmachung auf nicht erneuerbare Ressourcen wie das Metall Lithium angewiesen.

Ist der Umstieg auf erneuerbare Energien möglich?  

Hier würden jene Exner energisch widersprechen, die sich wie der deutsche Politiker Hermann Scheer für den völligen Umstieg auf erneuerbare Energien einsetzen. Für Scheer und viele andere bedingt die Entscheidung für andere Energieträger bereits einen Systemwandel, da wir auch einen anderen Alltag haben würden, wenn wir unsere Energie selbst erzeugen oder von einer kleinen, von uns vielleicht mitverwalteten Solar-, Wind- oder Biogasanlage beziehen. Es wäre das Ende der traditionellen Energiekonzerne mit ihrer engen Verflechtung mit der Politik, die man auch an der "Entsorgung" altgedienter Politiker in den Konzernen sieht. Für Exner ist es schon von der derzeitigen Verteilung der Energiegewinnung her illusorisch, auf erneuerbare Energien zu hoffen.

Denn wir nutzen zu 80% fossile Energie, zum Rest gehört neben Atomkraft vor allem Biomasse, während Wind- und Solarenergie nur einen verschwindend geringen Anteil haben. Wir werden auch nur einen Teil der Autos auf Elektromotoren umstellen können. Daher findet Exner auch den von anderen verwendeten Begriff der "Schrumpfungsökonomie" unpassend, da wir "große Teile der Produktion ersatzlos stilllegen müssen". Die dann fehlenden Arbeitsplätze im traditionellen Sinn bedeuten, dass mehr Zeit für besseres soziales Leben verfügbar ist. Exner spricht sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus, zu dem er auch publiziert hat.

Solidarische Ökomie ist anders Wirtschaften im Alltag

Strategisch geht es nicht darum, als Zivilgesellschaft gegen den Staat zu agieren, sondern veränderte Alltagspraxis zu leben. Freilich sind "Brückenköpfe im Staatsapparat" notwendig, wie etwa das brasilianische Staatssekretariat für Solidarische Ökonomie. Dazu nimmt dann auch Kristina Bayer Stellung, die Zeit in Brasilien verbrachte und betont, dass der Funke, welcher nun auf Europa überspringt, aus Lateinamerika kommt. In Brasilien gab es neben der Nischenökonomie, mit der sich Arme über Wasser halten, auch Betriebsübernahmen durch ArbeiterInnen im großen Stil. Genossenschaften waren immerhin auch bei uns die dritte Säule der Arbeiterbewegung, wurden aber nie so recht ernstgenommen.  

Die Debatte ist bei uns auch deswegen nicht neu, weil es bereits vor Jahren etwa die Gründung der Öko-Bank in Deutschland gab. Die Probleme sind also seit langem bekannt, nur haben weder die Linke noch die Forschung vermocht, ein Leitbild zu schaffen, das sich dann auch in den Köpfen der Menschen verankerte, sodass Alternativen für breite Kreise denkbar sind. Tatsächlich geht es, wie auch Kristina Bayer betont, um anderes Alltagshandel, darum, andere Formen zu schaffen und zu leben, und das hier und jetzt.

Bayer betreut Gruppen und Einzelpersonen auf dem Weg in die Solidarische Ökonomie in der Region Nordhessen, die wie andere strukturschwache Gebiete von Arbeitslosigkeit, Abwanderung, Abfluss von Kapital, Ausverkauf von Grund und Boden, vom Verlust des Naturbezuges und von mangelnden Perspektiven gekennzeichnet ist. Anders Wirtschaften bedeutet hier, ein anderes Modell zu schaffen, intakte Natur zu erhalten, Geld durch Genossenschaften (in welcher konkreten Rechtsform auch immer, wichtig ist das Gemeinschaftliche) in der Region zu bündeln, wieder mehr auf soziale Beziehungen zu achten, die auch auf dem Land verloren gehen, wo sie früher so wichtig waren.

Es geht um Formen der Kooperation, von denen wir träumen oder wo wir meinen, sie neu erfinden zu müssen, dabei sind sie (noch) vorhanden. „Es hat etwas Traditionelles, die eigenen Wurzeln zu verstärken“, meint Bayer, und das ist für viele Linke sicher erstmal ungewohnt. „Manche sehen das als rückwärtsgewandt an, es ist aber ein wichtiger Perspektivenwechsel, der viel bewegt.“ Denn es ist etwas anderes, bei dem anzuknüpfen, was Menschen bereits tun oder getan haben, als ihnen (wissenschaftlich untermauert, aus der Stadt kommend) etwas Neues nahezubringen.

Konkret bedeutet solidarisch Wirtschaften beispielsweise, den in Nordhessen angebauten Flachs in einer Produktionskette zu den KäuferInnen zu bringen. Anbau, Ernte, Verarbeitung, Handel mit den Textilien und Verkauf kommen so der Region zugute. Oft werden sehr wertvolle landwirtschaftliche Produkte vernichtet, weil man sie nicht schätzt, da sie nicht zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden können, während sie durch solidarisches Wirtschaften dennoch den Weg zu bewussten KäuferInnen finden.

Ein positives Beispiel aus Nordhessen ist die Initiative zweier Landwirte, Bioernährung für öffentliche Einrichtungen anzubieten. Sie mussten dafür durchaus hartnäckig kämpfen, doch nun gibt es Bio-Catering für Schulen, Kindergärten, Institutionen. Jedes Essen kostet um 50 Cent mehr als beim Billiganbieter, der es über hunderte Kilometer anliefert und keine hochwertigen Lebensmittel verwendet. Über das Projekt gibt es mittlerweile auch Bildungsarbeit für Kinder, um SchülerInnen durch Besuche und Praktika auf Bauernhöfen alltäglichen Naturbezug zu vermitteln.

Müssen wir Kooperation erst wieder lernen?

Landkommunen, die einst als beliebte Alternative zum herrschenden Leben galten, sind nicht unbedingt die Trägerinnen der Veränderung, meint Bayer. Denn freies, selbstverwaltetes Arbeiten ist eher ein städtisches Konzept, wie ja auch viele Initiativen zur Solidarischen Ökonomie im urbanen Bereich zeigen. Das Konzept der Kommune ist für eine breite Bevölkerung nicht attraktiv, sondern wird als zu schwierig und zu elitär empfunden, der Gegensatz zum gewohnten Alltagsleben ist zu groß.

Solidarisch Wirtschaften im ländlichen Raum hat oft herkömmliche Formen wie Aktiengesellschaft oder GesmbH, doch es kommt natürlich immer darauf an, was Menschen aus ihren Projekten machen. Im Bereich Alternativer Energien gibt es beispielsweise verschiedene Rechtsformen, aber AnbieterInnen, die sich dann zu einem Netzwerk zusammenschließen. Für uns alle ist es schwierig, permanent mit anderen zu kooperieren, meint Bayer, denn wir haben in unserer Sozialisation davon nicht mehr viel mitbekommen. Wir müssen das erst wieder lernen, was nicht ohne Widersprüche abgeht. Gegen die Tendenz, dass manche Menschen in Projekten autoritär agieren wollen, hilft am besten, wenn etwas von der Anzahl der AkteurInnen her überschaubar bleibt und die Abläufe transparent sind.

Veränderung ist nicht im Konjunktiv möglich

Joachim Hirsch meint, es habe keinen Sinn, dauernd „man müsste“ zu sagen, denn es geht darum, unmittelbar im eigenen Leben zu beginnen, anders zu handeln, also dort, wo jeder Mensch auch Einfluss nehmen kann auf die Rahmenbedingungen. Zur (noch) fehlenden Klammer, dem Identifikationserlebnis oder dem Begriff, in dem sich Menschen wieder finden (wie es bei ArbeiterInnen- oder Frauenbewegung der Fall war/ist) meint Hirsch, dass Ereignisse notwendig sind. Sie schaffen eine Bindung und bringen weitere Menschen dazu, sich zu engagieren.

Er verweist auf die Proteste in Genua (zum Gipfel der G 8) und Seattle (WTO-Gipfel), die weltweit medial wahrgenommen wurden. „Es muss etwas auf der Straße stattfinden“, sagt Hirsch bezogen auf den Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember 2009. Da wird ja auch, siehe einer der früheren Blogeinträge, heftig diskutiert, wie massiv der Widerstand sein soll, ob es überhaupt sinnvoll ist, „gegen“ etwas aufzutreten, das zwar reichlich verwässert sein wird (Nachfolgeprotokoll zum Kyoto-Protokoll), aber besser als nichts.

Hirsch wendet sich nicht dagegen, dass Menschen das bestehende System analysieren, denn „der Kapitalismus braucht Alternativen, und es muss Leute geben, die sie formulieren“. Das darf aber nicht dazu führen, dass Zirkel von „abgehobenen BeraterInnen“ diskutieren und das Handeln in der Alltagspraxis anderen überlassen. Eine andere Gesellschaft braucht andere Organisationsformen, mit anderen Worten: „wir brauchen so etwas wie eine Kulturrevolution“. Es macht dabei keinen Sinn, Menschen nur „dort abzuholen, wo sie sind“, denn es braucht immer Provokation, dadurch werden die Leute angesprochen. „Veränderung geht immer von Minderheiten aus.“

Alternativen sichtbar machen

Christian Felber gehörte zu den GründerInnen von Attac in Österreich und stimmt zu, dass Provokationen wichtig sind. Massenproteste sind ebenso ein Signal wie „Irritiationen im öffentlichem Raum“. Auf diese setzt auch Attac, etwa mit einem riesigen Transparent „Mensch vor Profit“ auf dem Berghang gegenüber vom Forum Alpbach diesen Sommer, als „das Establishment sich selbst hinsichtlich der Auswege aus der Krise belog“, aber Kritiker wie Attac nicht eingeladen waren.

Analysen und Aktionismus sind notwendig, sie ergänzen sich ja auch. Dabei ist auch wichtig, dass sich Organisationen für andere öffnen, was unter anderem bei Attac sehr stark diskutiert wird, wo nun Bauern und Bäuerinnen und alternative Unternehmen eingebunden werden. So war es auch möglich, dass 270 Organisationen bei der Demonstration „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ im März dieses Jahres in Wien dabei waren. Außerdem ist diese Offenheit auch der Grundsatz, auf dem die Weltsozialforen basieren.

„So entstehen alternative Lebenspraktiken“, meint Felber, und tatsächlich ist zu beobachten, dass einerseits NGOs stärker auch „themenübergreifend“ kooperieren (weil im Grunde alles zusammenhängt), andererseits sehr vieles in Selbsthilfe und Selbstorganisation entsteht, das sowohl zu anderen Lebensentwürfen als auch zu solidarischem Wirtschaften gehört. Felber wünscht sich dennoch, dass es einen „Identifikationsanker über gesellschaftliche Grenzen hinweg“ gibt, in dem sich alle wieder finden, die anders leben wollen. Bei aller Intensivierung der Kooperation verstehen sich viele aktive Menschen noch nicht als gemeinsam mit anderen für ein gemeinsames Ziel agierend. Oder, wie Felber im Workshop mit Joachim Hirsch (siehe Blogeintrag) sagte: „Wie kann das ‚unten’ mehr voneinander wissen?“.

Zum Sichtbar machen gehört auch, dass „die alternative Bank“, „das alternative Unternehmen“ vorgestellt werden, denn jedes Mal, wenn das passiert, muss das Establishment erklären, warum es weiterhin „das Übliche“ will. Zum „Green New Deal“ merkt Felber an, dass der ursprüngliche New Deal zur sozialen Marktwirtschaft führte, während es nun um eine ökosoziale Marktwirtschaft geht. „Aber auch ökosozialer Kapitalismus bleibt Kapitalismus“ und ist am Gewinnstreben orientiert. Den Unterschied zu dem, was wir wollen, macht Felber an einem Beispiel deutlich.

Die „Demokratische Bahn“ möchte allen Menschen bequeme Mobilität bieten, am besten ohne Tarife einzuheben. Wenn sie ihr Ziel erreicht hat, wird sie nicht mehr weiter wachsen. Die „ökosoziale Autoproduktion“ erreicht ihr Ziel nie, sondern wird immer versuchen, noch mehr Autos zu verkaufen. Es wird aber früher oder später Versorgungszusammenbrüche geben, denn wir haben eine Schere aus rückläufiger Erdölproduktion und steigendem Verbrauch. Daher wird der Markt die Autoproduktion stilllegen und man muss den Beschäftigten Alternativen anbieten – eben die „Demokratische Bahn“, die man auch ohne Zwang verwirklichen kann.

Es geht um unser Leben, nicht um Weltverbesserung

Andreas Exner meint, dass wir bei aller Wichtigkeit der Analyse nie vergessen dürfen, dass es um uns und unsere „Bedürfnisse und Leidenschaften“ geht. Es macht keinen Sinn, „immer allein die Welt retten zu wollen“, denn mit diesem Anspruch kann man irgendwann keine Alternativen mehr denken, weil man völlig ausgelaugt ist. Klar, denn dieses Ziel scheint ja unerreichbar, und wer sich nicht (allerdings wiederum aus persönlichen Motiven) mit seinem / ihrem Namen profilieren will, tut besser daran, einfach anders zu leben, wo das bereits möglich ist.

Angesichts der Dichte an Informationen, der Fülle an Diskussions- und Workshopbeiträgen kann wohl nicht genug betont werden, dass, wie Exner es ausdrückt „am Anfang die eigene Leidenschaft“ steht. Da alle Bewegungen im herrschenden System entstehen, ist die Tendenz immer groß, nach anfänglichem Enthusiamus für anderes und anders sein wollen auch Herkömmliches einreißen zu lassen. Man will „denen da oben“ etwas „entgegensetzen“ und sieht sie nicht als Menschen, die vielleicht dankbar wären für Alternativen, die deswegen auf gewohnte Weise handeln, weil sie meinen, es gäbe keine anderen Möglichkeiten. Sie sind wohl am leichtesten zu überzeugen, wenn Menschen, die etwas ändern wollen, einfach anders handeln, statt es zuerst von „denen da oben“ zu fordern. Außerdem reisst auch bei jenen, die alles verändern wollen, leicht ein, dass sich manche selbst einen Namen machen wollen, oder auch, dass jenen, die ihre Ideen formulieren und propagieren, unterstellt wird, es gehe ihnen nur um sich selbst.

Der Großteil der Ökonomie ist außerhalb des Marktes

Gabriele Michalitsch, die sich auch mit Gender Budgeting und feministischer Ökonomie befasst, weist darauf hin, dass es verkürzt ist, nur marktökonomisch zu diskutieren. In Wahrheit ist aber der nicht gewinnorientierte Bereich ein erheblicher Faktor, denn er umfasst den Öffentlichen Sektor, die Non Profit-Organisationen, den Haushalt und die nicht bezahlte, meist von Frauen geleistetet Arbeit im Allgemeinen. „Das geht weit über die Solidarische Ökonomie hinaus“, betont Michalitsch.

Es muss auch darüber geredet werden, was gesellschaftliche Anerkennung findet, welche Arbeit „wert“geschätzt wird. „Wir brauchen ein erweitertes Verständnis von Ökonomie.“ Dabei müssen wir uns jenseits kapitalistischen Denkens bewegen, denn es ist eine Frage der gesellschaftlichen Veränderung, die auf allen Ebenen ansetzen soll. Michalitsch stimmt der Analyse zu, dass die sozialkritische Bewegung ihre Ansichten noch nicht so weit in den Mainstream einbringen konnte, dass sie Identifikationsfaktoren aufweist und wie die Kritik der 68er vom Establishment aufgenommen worden wäre.

Der „Gender-Faktor“, auf den Michalitsch zu Recht hinweist, kann insofern wohl nicht ernst genug genommen werden, als dass ja auch die Art und Weise, wie analysiert wird und wie Erkenntnisse vermittelt werden, patriarchale Wertigkeiten widerspiegeln können. Zumindest folgt man leicht selber herkömmlichen Vorstellungen, indem vor allem an den Verstand, weniger aber an das Gefühl appelliert wird, mit Fakten und Zahlen um sich geworfen wird, während bereits gelebte Alternativen weniger vorkommen. Diese Herangehensweise folgt natürlich insofern dem herrschenden Diskurs, als dass versucht wird, durch Befolgung der Kriterien zu überzeugen, die auch „die oberen“ anwenden.

Kristina Bayer hakt bei Michalitsch ein und verweist auf Gemeinschaften, in denen die einen Lohnarbeit nachgehen, andere sich aber um Kinder, Haushalt und anderes kümmern und jeder Beitrag aus gleichberechtigt und gleichwertig betrachtet wird. Immerhin ist zwei Drittel der weltweit geleisteten Arbeit im Reproduktionsbereich angesiedelt, sie wird meist unbezahlt von Frauen verrichtet. Außerdem gehen wir bei unseren Analysen von der herrschenden Ökonomie aus, die Familien ja gar keinen Raum gibt.

Menschen wollen aber mit anderen zusammensein, feiern, gutes Essen zu sich nehmen. Wir sollten einfach fragen, was wollen wir wirklich in unserem Leben, was möchten wir tatsächlich konsumieren, was brauchen wir. Bei einer anderen Alltagspraxis wird die persönliche Lebensqualität im Vordergrund stehen. „Es geht nicht um ein Leben voller Verzicht, sondern um ein besseres Leben, ein erfüllteres Leben.“ Dazu gehört auch Bezug zur Natur, denn auch dies ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis.

Den Alltag verändern ist ein besserer Weg, als wieder nur auf neue Regelungen und Ordnungen zu setzen, denn alles Neue muss von unten kömmen und auch gelebt werden. Es geht dabei auch um die Sicherung öffentlicher Güter, denn die Bedarfsicherung beispielsweise bei Wasser oder Energie muss in unseren Händen sein, und darf nicht bei privaten Konzernen liegen. Generell ist die Frage der Daseinsvorsorge auch die Leitlinie für solidarisches Wirtschaften. Auch Kristina Bayer meint aber, dass der entstehenden Bewegung „das gemeinsame Ereignis“ fehlt, das etwa die StudentInnen- oder die ArbeiterInnenbewegung durchaus hatte.

Conclusio: Wie kommen wir zur Welt, in der wir leben wollen?

 

Beim Reflektieren der Fülle an Eindrücken, Informationen, Analysen und Ansichten wird klar, dass es sich (vielleicht erstmals) um eine Bewegung handelt, die von sehr unterschiedlichen Zugängen zu gemeinsamen Anliegen kommt. Daher wird es möglicherweise das alle verbindende Ereignis oder die einprägsame Forderung gar nicht geben können. Es ist durchaus ein Faktor der Stärke, wenn dezentrale Bewegungen, die von Menschen getragen werden, die mit Veränderungen in ihrem Alltag begonnen haben, gar nicht als die Bewegung agieren.

Wichtiger ist wohl, dass man voneinander weiss und sich solidarisiert und die Zusammenhänge erkennt. Dieser Aspekt wurde auch immer wieder betont, etwa wenn Kampf gegen verschärftes Fremdenrecht als Unterstützung für die Anliegen der Kleinbauern und –bäuerinnen und Landlosen verstanden wird, auch die Klimabewegung hier solidarisch ist und fordert, dass veränderte klimatische Bedingungen ebenfalls zu den anerkannten Asylgründen gezählt werden. Längst treten ja Umweltschutz- und Sozialinitiativen gemeinsam auf, indem sie verlangen, dass auch Menschen mit geringeren finanziellen Ressourcen Zugang zu Energiesparen, Wärmedämmung und guter Nahrung haben.

Das Beispiel des solidarischen Wirtschaftens auf dem Land, wo es eigentlich „nur“ darum geht, an Traditionen anzuknüpfen und sie mit Neuem zu verbinden, zeigt auf, wie man Alternativen so vermitteln kann, dass Menschen sie für lebbar halten. Es ist etwas fundamental anderes, mit urban-akademischen Konzepten zu kommen als zu sagen „ihr wisst bereits, wie es geht, denn ihr macht es in manchen Bereichen, ihr könnt es in noch mehr Bereichen tun“. So, wie „der Norden“ in der Frage des Umdenkens vieles von „dem Süden“ lernen kann, verhält es sich auch mit Stadt und Land.

Und die Liste ließe sich fortsetzen: „Einheimische“ lernen von Zuwanderern, die ihre eigene Ökonomie geschaffen haben, weil sie in vielen Bereichen beruflich diskriminiert werden. Männer lernen von Frauen, wie man im Alltag und dabei insbesondere in dem Bereich, der Arbeit genannt wird, mehr Wert auf soziale Beziehungen legen kann. „Mächtige“ lernen von „weniger Mächtigen“, wie man Dinge auch tun kann, wie man Beziehungen untereinander organisieren kann, ohne Druck auszuüben und in Hierarchien zu denken.

Dabei darf nie vergessen werden, dass diejenigen, die es noch nicht anders machen (oder anders machen wollen), keine Feinde oder Gegner sind (denn das ist altes Denken), sondern potentiell bereits Überzeugte. Umso mehr Menschen Beispiel geben, indem sie anders handeln und leben, desto stärker wird die alte „Macht“ erodieren. „Mächtige“ sind meistens Menschen, die in Funktionen gelangt sind, wo sie sich, um nichts falsch zu machen, an dem orientieren, was andere vor ihnen getan haben oder zugleich mit ihnen tun (also was „üblich“ ist).

Vieles, das zivilgesellschaftlich und von jenen, die Alternativen suchen und leben, gedacht und getan wird, ist so grundlegend anders als das, was für Menschen mit „Macht“ unabdingbar scheint, dass es für sie ein Sprung in zu kaltes Wasser wäre, anders zu agieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie dabei glücklich sind oder voll Befriedigung Macht ausüben („endlich kann ich andere unterdrücken, ihnen was anschaffen?“) – ihnen geht es mit dem Leben, das sie sich wünschen, wohl so ähnlich wie uns, die wir „unten“ sind: es ist im Konjunktiv vorhanden. Sie meinen, wenn sie erst dieses und jenes getan oder sich hier und dort abgesichert haben, könnten sie ein erfülltes, besseres Leben führen. Und wir? Wir meinen, „oben“ müsste diese oder jene Maßnahme getroffen, dies und das eingeführt werden.

Impulse für das „Ändern jetzt!“ gibt die Fülle an Beiträgen bei Elevate, doch Handeln müssen wir selbst. Dabei ist aber sicher sehr ermutigend, dass wir, auch wenn wir uns meistens gar nicht kennen, viele sind. Sicher werden den LeserInnen dieses Blogs auch noch viele Beispiele einfallen, die nicht vorgekommen sind. So ist es mir als „Chronistin“gegangen, und ich habe es auch persönlich ermutigend gefunden, was alles bereits zugleich passiert und wie ähnlich letztlich die Analysen sind, die von ganz unterschiedlichen Zugängen her angestellt werden.

 

Alexandra Bader

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Elevate auf ORF1 regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/27/elevate-auf-orf1/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/27/elevate-auf-orf1/ Tue, 27 Oct 2009 09:35:00 +0100 ...

ORF1 sendet diesen Donnerstag eine knapp halbstündige Reportage über das diesjährige Elevate Festival. Zu sehen gibt es „ Krisen-Fest –Elevate09 “ am Donnerstag den 29.Oktober in der Donnerstag Nacht ab 23:35 Uhr.

Aus der ORF-Programmankündigung:

„Party und Politik, Disco und Diskurs – wie geht das zusammen? Höchst organisch, wie das Grazer Festival Elevate seit einigen Jahren unter Beweis stellt…“

Und weiter:

"`Krisen-Fest – Elevate 09`stellt zukunftsweisende Projekte vor, holt hochkarätige Gastredner vor den Vorhang und bietet einen Querschnitt durch das Musikprogramm des Festivals.“

Hier der Mitschnitt der Sendung:

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Bilanz Elevate 2009 regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/26/bilanz-elevate09/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/26/bilanz-elevate09/ Mon, 26 Oct 2009 11:43:00 +0100 ...

Das Elevate Festival 2009 ist am Montag zu Ende gegangen: An den insgesamt sechs Tagen hat das "Festival für zeitgenössische Musik, Kunst und politischen Diskurs" mehr als 7.000 BesucherInnen angezogen. Das diesjährige Elevate Festival ist damit das am besten besuchte seit dem Bestehen im Jahr 2005. Die Erwartungen wurden übertroffen.

Heuer wurden mit internationalen Gästen die globalen Krisen von allen Seiten beleuchtet und in Kontext zueinander gestellt. Inhaltlich wurde das Diskursprogramm von drei Dokumentarfilmen ergänzt.

Gleichzeitig präsentierte Elevate wieder ein facettenreiches und spannendes Musikprogramm, das vom teils sehr internationalen Publikum nicht zuletzt wegen seiner großen musikalischen Diversität euphorisch aufgenommen wurde.

BesucherInnenzahlen

Insgesamt rund 2.000 Leute haben das Diskursprogramm verfolgt – das sind mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.

Auch das Musikprogramm war an allen Tagen sehr gut besucht: In den fünf Nächten haben mehr als 5.000 Musikbegeisterte die Floors im Dom im Berg, Uhrturmkasematte und Parkhouse geströmt. Erstmals wurde heuer der Sonntag als zusätzlicher Spieltag eingeführt.

Ausgebucht waren die Workshops der Elevate Lab-Reihe, in der die BesucherInnen von Elevate KünstlerInnen lernen konnten, professionell Tracks und Visuals zu gestalten.

Livestream und Übertragung in Okto.tv

Die Veranstaltungen im Dom im Berg konnten wieder via Livestream auf der Elevate Homepage verfolgt werden. Auch der Wiener Communitysender Okto.tv hat dieses Jahr erstmals Elevate-Diskussionsveranstaltungen aus dem Dom live übertragen. Eine weitere Premiere gab es am Eröffnungsabend: Mit der Democracy Now Gründerin Amy Goodman war erstmals ein Elevate-Gast via Livestream aus New York zugeschaltet.

Kooperation mit FH Joanneum

Dieses Jahr wurde der Studiengang Journalismus und Public Relations der FH Joanneum in Form einer intensiven Kooperation miteingebunden. Mehrere StudentInnen haben im Rahmen einer Lehrveranstaltung täglich unter Anleitung des britischen Regisseurs Dean Puckett Videos vom Elevate Festival produziert. Diese kann man auf der Elevate Homepage ansehen.

Multimediale Inszenierung

Neue Maßstäbe wurden mit einer multimedialen Inszenierung gesetzt: Das Zusammenspiel von Licht, Visuals und Musik ergab im Vergleich zu den vergangenen Jahren die bisher stimmungsvollste Atmosphäre im Dom im Berg.

Ausblick 2010

Der Termin für das Elevate Festival 2010 steht bereits fest: Im sechsten Jahr wird das Elevate Festival vom 20. bis zum 26. Oktober über die Bühne gehen. Bereits fix ist der Auftritt der britischen Band Seefeel, die heuer kurzfristig absagen musste. Enttäuschte Fans werden damit kommendes Jahr entschädigt.

Die drei Organisatoren Bernhard Steirer, Daniel Erlacher und Roland Oreski bedanken sich bei allen FestivalbesucherInnen und MitarbeiterInnen, Medienpartnern, Förderern und Sponsoren.

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Bader: Der Samstag im Rückblick regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/25/bader-der-samstag-im-rueckblick/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/25/bader-der-samstag-im-rueckblick/ Sun, 25 Oct 2009 11:07:00 +0100 ...

Wie ändern wir eine kapitalistische Gesellschaft?

Der deutsche Politikwissenschafter Joachim Hirsch ( www.links-netz.de ) verbindet eine „klassische“ Analyse des Kapitalismus mit der klaren Erkenntnis, dass Systemveränderungen nicht auf traditionelle Weise herbeigeführt werden können. Die TeilnehmerInnen am Workshop „Die Krise des Kapitalismus und die Krise der liberalen Demokratie“ fühlten sich darin bestärkt, neue Wege zu suchen und in ihrem eigenen Umfeld gemeinsam mit anderen zu wirken.

Es geht eben nicht darum (bewusst) „Druck von unten“ zu erzeugen, sondern sich „unten“ anders zu organisieren. Verändertes Verhalten, allmählich geänderte Denkweisen, das Engagement in Projekten und Initiativen, der Einsatz von Menschen für das, was ihnen wichtig ist, sind der richtige Weg. Hirsch betont, dass radikale Veränderung nicht daran anschliesst, über diese und deren Notwendigkeit zu diskutieren, sondern am Verhalten selber. Das mag eigentlich recht logisch und einfach erscheinen, doch landen Gruppen sehr schnell dabei zu diskutieren, was anders sein müsste, statt mit dem Tun zu beginnen.

Gerne wird von anderen (gesellschaftlich Stärkeren) verlangt, sich anders zu verhalten, womit Initiativen dann selbst auf der Machtschiene sind und in den herrschenden Kategorien und Mustern agieren. Hirsch weist die TeilnehmerInnen darauf hin, dass sie sich ja auf historische Vorbilder beziehen können wie die Arbeiterbewegung oder die Frauenbewegung. Beide waren anfangs nicht mehrheitsfähig, sondern hatten die Gesellschaft mehrheitlich gegen sich. Sie wurden von Menschen getragen, die ihre Lebensverhältnisse thematisiert haben.

Nicht Macht aneignen, sondern es anders machen

„Macht übernehmen ist nur die Perpetuierung der Machtverhältnisse“, warnt Hirsch, man kann Macht nicht mit Macht bekämpfen, sondern sollte selbst für andere gesellschaftliche Strukturen sorgen, was im Kleinen beginnt. „Es gibt keinen ökonomischen Ausweg aus der ökonomischen Krise“, sagt er, sondern nur (anders wahrgenommene) politische Verantwortung. Freilich wird derzeit alles, was zur Krise geführt hat, einfach weitergeführt.

Mit den Unsummen, die zur Unterstützung der Banken verwendet werden, könnte man ein bedingungsloses Grundeinkommen für jede/n finanzieren. Dazu sollte aber auch eine Vergesellschaftung wichtiger Dienstleistungen kommen, also die Schaffung von mehr öffentlichen Gütern. Das könnte zum Beispiel dazu führen, dass die BewohnerInnen eines Stadtteils selbst entscheiden, welche Gesundheitsversorgung sie brauchen. Kollektive Entscheidungen sollten „soweit nötig“ getroffen werden, und Abstimmungen, bei denen das Mehrheitsvotum gilt, nach ausführlicher Diskussion unter Berücksichtigung von Alternativen.

Uns muss klar sein, betont Hirsch, dass ein Sozialstaat, der auf ökonomischem Wachstum basiert, ökologisch nicht tragbar ist. Das ist sicher ein Konfliktpunkt mit den Gewerkschaften, die ja auch auf die „starke Differenzierung unter den Lohnabhängigen durch Flexibilisierung und Prekarisierung“ nicht ausreichend reagieren. In Sachen Grundeinkommen gibt es in Deutschland ähnlich wie in Österreich teilweise Widerstand, teilweise Aufgeschlossenheit bei GewerkschafterInnen. Sehr ablehnend sind die Metaller, sagt Hirsch, während Dienstleistungsgewerkschaften ja selbst sehen, wie traditionelle Arbeitsverhältnisse aufgeweicht werden.

Alternativen kommen von den Menschen und nicht „von oben“     

Hirsch weist auch auf eine sehr schwierige Aufgabe für alle hin, die mit Menschen über gesellschaftliche Veränderungen und Solidarität diskutieren wollen. Es geht nicht nur darum beispielweise den ArbeiterInnen klarzumachen, dass ihnen MigrantInnen nichts wegnehmen (und dass Menschen ohne Job einen Anspruch auf Absicherung haben), sondern auch um Veränderungen im Konsumverhalten. Also darum, klarzustellen, dass wir in Zukunft nicht mehr so viel konsumieren können, weil es einen Ausgleich mit Menschen in ärmeren Ländern geben muss und wir auch an das Klima denken müssen. Manchmal geht es auch darum, etwas anders zu machen, ohne zu verzichten, beispielsweise, wenn wir unsere Mobilität in der Wahl der Mittel anders gestalten.

Alternativen etablieren sich keineswegs über neue Regulierungsformen, sondern darüber, dass wir unseren Umgang mit der Natur ändern, die Trennung / Definition von öffentlich und privat aufheben, die Formen politischer Repräsentation und Beteiligung verändern und die Gesellschaft menschlicher gestalten. Hierbei sind alle Initiativen richtig und wichtig, die eine Gesellschaft lebenswerter und demokratischer machen, und sie sollten auch voneinander lernen und andere inspirieren. Es geht schlicht darum „radikal über den eigenen Tellerrand zu blicken“.

Warum die deutsche Sozialdemokratie am Ende ist

Ein Bereich, wo das derzeit ganz sicher nicht passiert, ist die Sozialdemokratie in Deutschland. Hier spricht Hirsch nicht von einer Krise, sondern stellt nüchtern fest: „die SPD ist am Ende“. Sie hat neoliberale Politik gemacht und dafür die Quittung der WählerInnen erhalten. Hätte die Führungsebene zugegeben, dass sie Fehler gemacht hat, beispielsweise mit Hartz IV, hätten das die Leute durchaus honoriert. Nun aber ist es die CDU, die Hartz IV ändern will, während die SPD lange beteuert hat, dass die Regelung nicht angetastet werden darf.

Es wird, meint Hirsch, keine anderen Menschen in der Führung der SPD geben, selbst wenn Köpfe ausgetauscht würden. Inzwischen „sozialdemokratisiert“ sich die CDU, weil sie so natürlich auch ein Reservoir an WählerInnen erreicht, und die SozialdemokratInnen leiden auch unter dem geringen politischen Spielraum zwischen EU, Wallstreet und dem Finanzplatz London. Die SPD scheitert auch am traditionellen Widerspruch der Linken, den Staat zum einen als Ausdruck bestehender Herrschaftsverhältnisse zu sehen, andererseits aber etwas mit dem Staat und in seinen Strukturen anfangen zu wollen.

Es ist nicht ganz egal, wer KanzlerIn ist, aber „politisch-strategisch sollte man (sich) sagen, es ist wurscht, wer es ist“, rät Hirsch. Die Reorientierung auf Parlamente und Institutionen kam ja mit den Grünen und deren Erfolgen in den 80er Jahren auf, während zuvor klar war, dass (linke) Politik woanders stattfindet, „weniger spektakulär, viel kleinräumiger, in vielen Ansätzen, in denen versucht wird, gesellschaftliche Strukturen anders zu leben“. Freilich mit politischen Auswirkungen, denn die institutionalisierte Politik („Wahlmaschinen“ nennt Hirsch die Parteien) muss reagieren, wenn Menschen über Verhältnisse reflektieren. „Wenn sich das Leben und die Menschen verändern, hat das politische Konsequenzen“, betont Hirsch – was für all die, die sich „kleinräumig“ engagieren und manchmal denken, sie würden dabei wenig bewegen, doch sehr ermutigend ist....

Der Weg zur Solidarischen Ökonomie

Kann man im Kapitalismus leben und aus dem kapitalistischen System aussteigen? Was zunächst wie ein Widerspruch aussieht, wird von immer mehr Menschen versucht, und noch mehr würden es gerne probieren, wissen aber nicht, wie es gehen könnte. Anregungen dazu gab der Workshop „Solidarische Ökonomie – Zukunftsweisend wirtschaften“ mit Andreas Exner (Social Innovation Network www.social-innovation.org) und Kristina Bayer (Verein zur Förderung der Solidarischen Ökonomie, www.vfsoe.de ). Im Juli 2009 gab es in Graz einen zweitägigen Kongress über Solidarische Ökonomie ( www.solidarische-oekonomie.at ).

In einer Solidarischen Ökonomie sind Gemeingüter das wichtigste Produkt, sodass sie auch umso besser funktioniert, je mehr dieser Güter sie herstellen und damit zur Verfügung stellen kann. Andreas Exner meint, wenn verschiedene Produktionsgemeinschaften in der Solidarischen Ökonomie untereinander kooperieren, ist es auch möglich, viele Güter selbst anzubieten. Es geht dabei außerdem um das Hinterfragen der traditionellen Aufteilung zwischen Haushalt(sphäre), Arbeit /Nichtarbeit.

Wenn Eltern ihre Kinder mit an den Arbeitsplatz nehmen, kratzt das an der kapitalistischen Logik, die Trennung der Lebensbereiche wird aufgehoben. Menschen haben in der Solidarischen Ökonomie auch die Freiheit zu gehen, wenn sie eine Tätigkeit nicht mehr verrichten wollen. Es muss dennoch eine übergreifende Sicherung für sie geben. Funktionieren kann Solidarische Ökonomie auf regionaler Basis, beispielsweise über Genossenschaftsinitiativen. Sie soll Ressourcenpools schaffen für Güter und Dienstleistungen, die nicht auf kapitalistischem Wege angeboten werden. Würde unsere Gesellschaft auf Solidarischer Ökonomie basieren, dann könnte beispielsweise ohne weiteres die Entscheidung getroffen werden, keine Autos mehr herzustellen. Damit wäre dann keine Krise verbunden, sondern es wäre gesellschaftlich gesehen ein Gewinn.

Solidarisches Wirtschaften in ländlichen Regionen

Kristina Bayer berät Personen und Gruppen, die in Nordhessen solidarisch Wirtschaften wollen, und war früher in selbstverwalteten Initiativen in Berlin aktiv wie dem Umsonstladen oder dem Interkulturellen Garten Friedrichshain/Kreuzberg (beides hat viel Bezug zur Vorstellung eines anderen Umgangs mit Gütern und Ressourcen). Es geht ihr um das, „was möglich ist, was jetzt schon möglich ist“. Die Linke hat doch jahrzehntelang analysiert und genau gewusst, wo die Probleme liegen, aber keine Alternativen zum Bestehenden gehabt.

Wir sind, meint sie durchaus realistisch, sehr weit davon entfernt zu sagen, Autos gehören nicht mehr produziert, denn die Mehrheit will weiterhin Autos kaufen. In der Solidarischen Ökonomie geht es darum, „dass ich Stopp sagen und versuchen kann, es mit meinen Möglichkeiten anders zu machen, anders zu leben“. Das geht natürlich mit Kompromissen einher, die man eingehen muss, wenn man etwas gemeinsam realisieren will, und auch mit Widersprüchen.

Was wir Solidarische Ökonomie nennen, ist in Argentinien oder Brasilien, wo Bayer sich selbst kundig machen konnte, eine aus der Notwendigkeit heraus entstandene Nischenökonomie. Sowohl unser Zugang wie auch der Lateinamerikanische bieten aber „Perspektiven für wirkliche Alternativen“. Bayer kümmert sich um Nordhessen, eine Region mit abnehmenden Bevölkerungszahlen, wo LandwirtInnen oft ihre Höfe verkaufen, weil es keine NachfolgerInnen gibt. Meistens landen die Betriebe dann in den Händen der Energiekonzerne, die scharf sind auf die Anbauflächen (für den problematischen Agrosprit).

Das traditionelle Dorfleben hat viele Elemente einer Solidarischen Ökonomie, betont Bayer. Denn es gibt direkte Beziehungen, die sich in Nachbarschaftshilfe oder gemeinsamer Erntearbeit ausdrücken. Teilweise existieren noch Gemeinschaftsweiden für Vieh, vielfach werden die eigenen Produkte gemeinsam in Dorfläden verkauft. Wenn nun auch Kapital zusammengelegt wird, Genossenschaften gebildet und der Ausverkauf der Region verhindert wird, kann sich die Solidarwirtschaft ausweiten. Freilich geht das alles nicht ohne Geld und wirtschaftliche Handlungsfähigkeit, denn das wäre utopisch.

Bayer kennt auch Beispiele, wo spontan etwas entstanden ist, wie im Fall einer verschuldeten Kommune, die sich ganz offen an die BürgerInnen wandten. Ihnen wurden 5% statt 3% Rendite (wie bei Banken) angeboten, und gerade viele ältere Menschen kamen und gaben der Gemeinde Beträge von 20.000 oder 30.000 Euro. Initiativen in ländlichen Regionen sind oft genossenschaftlich organisiert, obwohl LandwirtInnen bei dem Wort meistens mit Schaudern an Raiffeisen denken (und was daraus geworden ist). Es geht dabei nicht um Profit, Kapital soll nicht akkumuliert werden, es fließt in Projekte, es wird nicht spekuliert.

Auch die Fair Trade-Bewegung mit Weltläden und weiteren Geschäften (da auch Fair Trade-Mode boomt) will sich nun genossenschaftlich organisieren. Zur Solidarwirtschaft zählt man auch Regionalwährungen, alternative Energie und Dorfläden (auch diese sind vernetzt). Gerade bei erneuerbaren Energien werden auch Wachstumspotenziale gesehen, und hier muss man das Wort Wachstum auch positiv verwenden, denn es geht damit eine Reduktion bei nicht erneuerbaren Energien einher.

Ein völliger Umstieg auf umwelt- und klimafreundliche Energieerzeugung und –verwendung würde jedoch einen Systemwandel bedeuten, der von der Entscheidung für den Energieträger bestimmt wird, da diese Energien anders gewonnen und verteilt werden. Dabei kommen letztlich auch Grundsätze der Solidarwirtschaft zum Tragen, da viele kleine und wenige große Anlagen die benötigte Energie zur Verfügung stellen, also dezentral und in Selbstverwaltung der NutzerInnen gewirtschaftet wird.

Das hätte natürlich auch Auswirkungen auf unsere Art zu Leben im Allgemeinen und würde zu Veränderungen im gewünschten Sinn einer lebenswerteren Gesellschaft führen. Derzeit gibt es im Bereich Energie ganz unterschiedliche Organisationsformen, was Bayer anhand einer Vernetzung zeigt, zu der eine Biogasanlage, eine Biogastankstelle, ein Nahwärmenetz, Bürgersolaranlagen, ein Umrüstbetrieb, die Verwendung von Pflanzenöl und Pellets gehören und in die auch eine Universität eingebunden ist.

Ländliche Besonderheiten achten

Früher waren Landkommunen eine Alternativvorstellung vieler StädterInnen, heute kommen sie bei den neuen Projekten kaum vor. Das bedeutet aber, dass man auf anderes Denken trift, das aus einer anderen Tradition resultiert. LandwirtInnen tun sich schwer mit der Vorstellung, alles gemeinschaftlich zu regeln, denn Kooperation wird als „schlechter“ empfunden im Vergleich dazu, etwas individuell zu schaffen. Es geht auch darum „Herr am eigenen Hof / im eigenen Haus“ zu bleiben

Diese Einstellung hat aber ein Pendant in der Haltung von ArbeiterInnen, dass Genossenschaften nichts so besonders Wünschenswertes sind. Denn sie wollten, wie Andreas Exner betont, den Kapitalismus ja nicht überwinden, sondern in ihm gut abgesichert sein. Auf dem Land gibt es durchaus auch Initiativen der Politik, die umweltfreundliche Energiegewinnung und –Versorgung, Sicherung der Nahversorgung und Ausbau von Kinderbetreuung in Projekten miteinander verbinden, damit es für Familien attraktiver ist, nicht wegzuziehen.

Bei allem Enthusiasmus für regionale Wirtschaft darf man aber, warnt Bayer, auch nicht zulassen, dass sich da mehr als konservative Tendenzen einschleichen, so in Richtung Abschottung gegenüber anderen, was bis zu Blut und Boden gehen kann. Eine wichtige Frage ist daher der Umgang mit MigrantInnen, die im ländlichen Raum nicht so eine Rolle spielen, aber in den Städten (und nicht nur dort)  vielfach selbst solidarisch wirtschaften, indem sie mit Familienökonomie auch für ihre Jugendlichen sorgen.

Bayer sagt, dass besonders im Osten Deutschlands Jugendliche aus Familien ohne Migrationshintergrund anfällig sind für rechte Gewalt, während andere dadurch geschützt sind, dass ihnen die Familie eine Perspektive bietet, sie im Laden der Eltern mitarbeiten können, sie nicht ohne Arbeit ins Bodenlose fallen. Positive Beispiele gibt es aber auch im Heimatland des Kapitalismus, wie Andreas Exner sagt: in Detroit gab es schon lange eine Krise der Autoindustrie, dadurch auch Abwanderung und viel Brachland in der Stadt.

Zusammen mit Universitäten und StudentInnen wurden nun Konzepte für „urban agriculture“ und „community gardening“ erstellt und auch umgesetzt. Da lernten viele Menschen wieder, mit anderen zu kooperieren, und was sie ernteten, teilten sie sich und kochten auch Essen für Ausspeisungen an Arme. Auf einem anderen Level, aber vom Prinzip her ähnlich ist eine Initiative zweier Landwirte in Hessen, die Bio-Catering für Kommunen aufzogen und dem sich immer mehr Höfe anschlossen. Es werden Schulen, Kindergärten, Veranstaltungen beliefert, wobei pro Essen um 50 Cent mehr berechnet werden als bei anderen AnbieterInnen.

Dadurch wird Bildung für die Kinder am Land unterstützt, die, so Bayers Erfahrung, das bäuerliche Leben, wie wir es uns vorstellen, vielfach erst wieder kennenlernen müssen, da sie auch schon total medienorientiert sind. Ob Stadt oder Land – der Wunsch nach Alternativen im Zusammenleben, was natürlich auch die Art und Weise beinhaltet, wie wir arbeiten und unseren Lebensunterhalt sichern, wird überall stärker. Wie vernetzt die Situation ist, in der wir gegenwärtig leben, wird bei den Diskussionen bei Elevate aber ebenso klar wie die Vielfalt an alternativen Gedanken und vor allem bereits laufenden Projekten...

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Die große Krise und die Zukunft der Menschheit regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/24/die-grosse-krise-und-die-zukunft-der-menschheit/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/24/die-grosse-krise-und-die-zukunft-der-menschheit/ Sat, 24 Oct 2009 07:31:00 +0200 ...

Das Diskursprogramm am Elevate Festival steuert dem Finale zu: Heute Abend werden in einer Podiumsdiskussion im Dom im Berg die globalen Krisen in Kontext zueinander gestellt: Es geht darum, die fundamentalen Zusammenhänge zwischen der Klima-, Wirtschafts-, und Medienkrise zu verstehen. Dazu nehmen am Podium ExpertInnen Platz, die auch bereits in den vergangenen Tagen mit ihren Analysen und Diskussionsbeiträgen ein großes Publikum angezogen und begeistert haben. Es diskutieren unter der Leitung von Christian Felber David Barstow von der NY Times, die Ökonomin und Politologin Gabriele Michalitsch , der unabhängige Berater von Regierungen und NGOs Geoff Tansey , einer der weltweit führenden Experten zur Ernährungskrise Pat Mooney , die Klimaaktivisten Mona Bricke und der Politologe Joachim Hirsch .

Beginn ist um 17:00. auch LIVE auf www.okto.tv und im Elevate Livestream

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Bader: Der Freitag im Rückblick regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/bader-2310-ein-umfassender-systemzusammenbruch/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/bader-2310-ein-umfassender-systemzusammenbruch/ Fri, 23 Oct 2009 18:15:00 +0200 ...

Der Freitag im Rückblick: Alexandra Bader kommentiert

Die ökologische Krise stand am vergangenen Diskussionstag beim Elevate Festival im Zentrum, diskutiert wurden die Zusammenhänge zwischen der Klima-, Ernährungs- und Ressourcenkrise und dabei einem Modell von nachhaltiger und zukunftsfähiger Landwirtschaft auf den Grund gegangen. 

Zahlreiche interessierte BesucherInnen haben die Veranstaltungen verfolgt und u.a. mit der Sprecherin von Via Campesina (eine weltweite Vereinigung von Bauern) Irmi Salzer , mit der Klimaaktivistin Mona Bricke sowie dem Experten für Landwirtschaft und Ernährung und unabhängigen Berater von Regierungen und NGOs Geoff Tansey mitdiskutiert. Darunter auch die mit zwei Medienpreisen ausgezeichnete österreichische Journalistin Alexandra Bader - sie hat an den Workshops und Diskussionen teilgenommen und sich im Anschluss gleich an ihren Computer gesetzt - ihre persönlichen Zusammenfassungen gibts hier im Elevate Blog nachzulesen.  

>> Fotos vom Freitag

Bader, 23.10.: Das Wachsen der Klimabewegung

Bader, 23.10.: Die globale Wirtschaft 

Hier der jüngste Eintrag: 

Bader, 23.10.: ein umfassender Systemzusammenbruch

Ökologie, Landwirtschaft, Gentechnik, Konzerne und Kapitalismus hängen zusammen, und das haben ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen in einer Diskussion veranschaulicht. Etwa Andreas Exner, von der Ausbildung her Vegetationsökologe, der aber auch zum Grundeinkommen veröffentlicht hat ( www.social-innovation.org ). Für ihn ist der Kapitalismus die „Vermarktlichung“ aller Beziehungen. Für Geld werden Waren produziert, die mehr Geld einbringen sollen. Daher ist die Geldwirtschaft auch ein fundamentales ökologisches Problem, da sie mit Ressourcen und immer mehr Verbrauch gekoppelt ist.

Aus Geld muss einfach mehr Geld entstehen, das ist ein Wachstumszwang, an den sowohl Unternehmen gekoppelt sind als auch jene GewerkschafterInnen, die keine andere Perspektive entwickelt haben. In diesem System müssen unabhängige ProduzentInnen enteignet werden, denn das Kapital braucht Zugang zu allen Ressourcen. Die Enteigneten müssen stillhalten, was auch dadurch erreicht wird, dass man ihnen eine Entwicklungsperspektive im System anbietet. Ressourcen werden aber immer knapper, und ob „Peak Oil“ letztes Jahr erreicht wurde, wie viele annehmen, oder ob der Höhepunkt der Förderkapazitäten noch nicht überschritten wurde – Tatsache ist, dass nicht erneuerbare Ressourcen knapper werden.

Denn es wird stets mehr davon benötigt und die Förderung und Erschliessung wird teurer. Exner meint, eine Auswirkung dessen war die Nahrungsmittelkrise letztes Jahr, an der steigende Agrospritproduktion Anteil hatte. Dann gab es auch Wetterextreme, Dünger kostete das Doppelte, es wurde mit Nahrungsmitteln spekuliert – all das führte dazu, dass Essen für viele Menschen unerschwinglich wurde und sie sich in Hungerrevolten auflehnten. Es wird, warnt Exner, Nutzungskonflikte wegen der Verknappung von Nutzungsflächen geben.

Bauern und Bäuerinnen wissen am besten, wie man Landwirtschaft betreibt

Geoff Tansey befasst sich mit Landwirtschaft und biologischer Vielfalt ( www.tansey.org.uk ) und macht eindringlich klar, dass sich das herrschende System des Hungers nicht annimmt, auch weil alles als Problem der Zukunft verstanden wird und nicht der Gegenwart. Denn das Basismodell bei Nahrungsmitteln und Landwirtschaft ist die industrielle Produktion in Verbindung mit fossilen Brennstoffen. Das ist aber „kein natürliches Phänomen“, sondern es geht um Macht (wer?), Kontrolle (wie wird sie ausgeübt?), Risiken (wie werden sie gering gehalten?) und Gewinn (wie ist er möglichst groß?).

Im ganzen Nahrungsmittelsystem (man muss es so nennen) haben wenige die Kontrolle, als Produzenten, Hersteller, Händler und Verteiler, während die Masse der Bauern und Bäuerinnen und Arbeiter wenig Einfluss haben. Die Akteure handeln global, sei es beim Saatgut, sei es in der Gentechnik. Angeblich brauchen wir Produktionssteigerungen bei der Nahrung, doch im Unterschied zu anderen Konsumgütern, von denen man mehr kaufen kann, ist es unmöglich, fünfmal so viel zu essen. Die Industrie macht daher billige Produkte teurer, um Gewinne zu erzielen, und redet uns auch ein, dass etwa ein Abgehen von Flächenstilllegungen dazu dienen würde, Nahrung für die Armen herzustellen.

Wenn globale Player agieren, erklärt Tansey, wollen sie einheitliche Standards durchsetzen und schaffen Muster, nach denen etwas abzulaufen hat. Die Kämpfe sind in vielen Bereichen ähnlich, es geht ja auch um den Zugang zu Arzneimitteln oder um Musik im Internet. Die Landwirtschaft ist traditionell ein sehr offenes System, da man Saatgut untereinander tauscht und es auch immer mehrere Wege gibt, etwas zu tun, eben nichts Standardisiertes.

Die globale Ordnung wurde von den Europäern geschaffen, die im 19.Jahrhundert billige Nahrung für ihre Industriearbeiter benötigten. Sie ist also historisch geschaffen und kann daher natürlich auch geändert werden. Forschung im Bereich Landwirtschaft muss offen sein, da Bauern und Bäuerinnen sie nicht finanzieren können. Die Destabilisierung des Klimas hängt auch mit der industrialisierten Landwirtschaft zusammen, doch die Reaktionen darauf lassen keinen Willen zum Systemwandel erkennen. Denn Agrosprit, der so gerne propagiert wird, ist keine Lösung, da er viel Fläche in der Herstellung verbraucht und so zum Steigen der Nahrungsmittelpreise beiträgt. 

Auch die Finanzkrise hat einen Bezug zur Situation der Landwirtschaft, denn bis in die 80er Jahre konnte man nur dann mit etwas handeln, wenn man auch physisch präsent war. Wenn nun nach mehr vom Gleichen gerufen wird, also mehr Technologie, mehr industrielle Landwirtschaft, dann ist das die falsche Politik, sagt Tansey. Die Landwirtschaft hat tausende Jahre überlebt, sodass man den Bauern und Bäuerinnen nur die  Möglichkeit geben muss, für sich selbst und für andere zu sorgen.

Kleinbauern und -bäuerinnen wehren sich

Irmi Salzer ist Bäuerin und Sprecherin der Bergbauernvereinigung und von Via Campesina , der Vereinigung der Landlosen und der Kleinbauern und –bäuerinnen, die weltweit 200 Millionen Mitglieder hat. Sie mag das Wort Krise nicht, weil es suggeriert, es sei ein Zustand, der nicht von Dauer ist. Was wir erleben, und besonders, was 2008 im Bereich Nahrungsmittel passierte, ist aber nur die Spitze des Eisberges. Denn die Probleme, die wegen der Fernsehbilder von den Hungerrevolten wegen verteuerter Lebensmittel bewusst wurden, verschärfen sich schon seit Jahrzehnten.

Man möchte es kaum glauben, aber jene, die das vorherrschende System vertreten, wittern gerade jetzt Morgenluft, indem sie die Produktion noch ankurbeln wollen, „gegen den Hunger“. Es geht aber darum, bei uns mehr herzustellen, denn nur ein Bruchteil des globalen Lebensmittelkonsums wird auf Weltmärkten gehandelt, aber dieser geringe Teil ist für die Gestaltung der Preise im Inland verantwortlich. Als Lösungen werden, meint Salzer, nur „alte Hüte“ angeboten, eben Produktionssteigerung, Gentechnik und immer mehr Maschinen. Kleinbauern und –bäuerinnen haben aber seit vielen tausend Jahren die Welt ernährt, sie wissen, wie es geht.

Es braucht einen Systemwandel in Richtung kreislauforientierter, an lokaler Ökonomie orientierter Landwirtschaft, die Zugang zu Wasser, Saatgut und Märkten hat und für die nach den Bedürfnissen der Bauern und Bäuerinnen geforscht wird. Ein Großteil der Hungernden lebt nicht in Städten, sondern am Land, also dort, wo sich die Menschen erfolgreich selbst versorgen können, wenn man sie nur lässt. Es kommt auch darauf an, wie man Effizienz definiert, denn wenn es um ökologische Kriterien geht, sind die Kleinbauern und –bäuerinnen „effizienter“. Sie sind viel produktiver, sie sorgen für Biodiversität, für saubere Luft und Humusaufbau und stellen Biogas her.

Das Klima in der Krise

Mona Bricke ( www.gegenstromberlin.net ) beteilligt sich an der Vorbeitung von Aktionen zum UN.-Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen im Rahmen der Plattform Climate Justice Action , die „Klimagerechtigkeit“ fordert. Das bedeutet, dass jeder Mensch, ob sie/er im Norden oder im Süden lebt, das Recht auf den gleichen Ressourcenverbrauch hat. Bricke sagt, dass sich im Bereich der vielen Initiativen die Geister scheiden, wie der „offizielle“ Gipfel zu beurteilen ist. Wie weit soll man dagegen protestieren? Wäre es nicht schlimmer, wenn kein Nachfolgeprotokoll zu Kyopto zustande kommt? Soll man auf ein gutes Ergebnis hoffen, sich als Verbündete der Verhandelnden betrachten?

Vieles, was im Bereich Klima diskutiert wird, dreht sich um Zahlen und Fakten, da wird dann darüber gestritten, wie stark sich die Erde in welchem Zeitraum erwärmt hat und was das bedeutet. Tatsächlich hat auch die Emission an Treibhausgasen zugenommen, wobei der Prozentsatz, um den sie wachsen, stetig größer wird. Bricke hält es für gefährlich zu sagen, es gäbe keine Alternativen zu Kyoto und dem Nachfolgeprotokoll. In Wahrheit muss ein kompletter Systemwechsel stattfinden, wir müssen zu einer „Schrumpfungsökonomie“ übergehen. Das ist natürlich richtig, aber es fragt sich, wie man es politisch Menschen vermitteln will, die ohnehin durch Verteilungsdebatten verunsichert sind. „Ihr werdet weniger haben, aber alle werden zum Wohl aller weniger haben“ zu sagen ist viel schwieriger als Umverteilung nach rein ökonomischen Kriterien zu fordern.

Mona Bricke sagt zu Recht, dass wir uns von „der Überproduktion für die Überkonsumption“ wegbewegen müssen. Sie weiss aber auch, dass die Debatten um das Klima längst von einem riesigen Apparat geführt werden, der sich im Rahmen des UN Framework for Climate Change (UNFCC) gebildet hat. Was aber kann man außerhalb des Apparates so bewirken, dass dieser auch beeinflusst wird? Nun, als  Berichterstatterin, die mit all diesen dichtgedrängten Infos konfrontiert wird, fiele mir schon etwas ein. Alle Initiativen könnten sich an ihre nationalen Regierungen wenden, die beim  Klimagipfel nicht darüber verhandeln sollten, selber möglichst wenig im Vergleich zu anderen zu tun. Sondern sie sollten all das voller Stolz und mit der Aufforderung zur Nachahmung präsentieren, was in den Ländern bereits passiert....

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Elevate zum Nachhören: Radio Helsinki regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/radio-helsinki-elevate-zum-nachhoeren/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/radio-helsinki-elevate-zum-nachhoeren/ Fri, 23 Oct 2009 16:28:00 +0200 ...

Zwei Tage lang wird beim Elevate Festival nun bereits diskutiert und erörtert. Wer etwas davon verpasst hat, kann die Diskussionen und Vorträge des Elevate Festivals nachhören: Radio Helsinki zeichnet auf und stellt die Beiträge dann hier zur Verfügung. Nachzuhören gibt’s bereits Programmpunkte des Eröffnungsabends, an dem u.a. Democracy Now-Gründerin Amy Goodman , die via Livestream aus New York zugeschaltet war, mit einer spannenden und unterhaltsamen Analyse über die Lage Journalismus begeistert hat.

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Medien: Die Krise als Wende? regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/medien-die-krise-als-wende/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/medien-die-krise-als-wende/ Fri, 23 Oct 2009 14:48:00 +0200 ...

Mehrere hundert BesucherInnen waren gestern Abend mit dabei, als im Dom im Berg die " Krise der Medien " diskutiert wurde. Der Communitysender Okto.tv hat die Diskussion live übertragen. Am Podium saßen mit Moderator Daniel Erlacher die österreichische Journalistin Anneliese Rohrer , Alexandra Bader von ceiberweiber.at, Barbara Eppensteiner von Okto.tv, NY Times Investigativjournalist und Pulitzer Preisträger David Barstow , ORF-Außenkorrespondent Raimund Löw und der österreichische Journalist und Autor Harald Fidler .

Podiumsdiskussion: die Krise der Medien

„Guter Journalismus findet in Österreich derzeit kaum statt.“ So die Bestandsaufnahme von Anneliese Rohrer   zu Beginn der Podiumsdiskussion gestern Abend im Dom im Berg. Im Verlauf der Diskussion stellte sich Rohrer dennoch als Optimistin heraus: Der Journalismus wird in den nächsten Jahren aus der Krise wieder herausfinden, so ihre Überzeugung.

Die Krise als Wende?

Einen Paradigmenwechsel glaubt Alexandra Bader  von ceiberweiber.at zu beobachten: Die Menschen würden immer mündiger werden, sich selbst über neue Medien artikulieren, nicht mehr alles glauben, was ihnen ins Wohnzimmer geliefert wird. Aufkommender Graswurzeljournalismus verändere die traditionellen Medien, so Bader. Hauptaufgabe von freien Medien sei es, gesellschaftliche Diversität abzubilden, betonte Barbara Eppensteiner  vom Wiener Communitysender Okto.tv. "Ich wünsche mir die Krise, wenn die Krise als Wendepunkt verstanden wird,"  so Eppensteiner.

Ruf nach einem neuen Geschäftsmodell

Eine zentrale Frage des Abends war die der Finanzierung. Wie bedeutsam es ist, dass in gute Recherchen Geld hineingesteckt wird, strich u.a. NY Times Investigativjournalist David Barstow heraus, der heuer für eine seiner Storys mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde: Bis zu eine halbe Million Dollar fließe bei der NY Times in eine Story, recherchiert werde teilweise zwei Jahre lang. Die NY Times stehe damit für eine Form von Investigativjouranlismus, die es in Europa nicht gebe, betonte ORF-Außenkorrespondent Raimund Löw . Der Ruf nach einem neuen Geschäftsmodell für die Finanzierung von qualitativ hochwertigem Jouranlismus war dann auch ein ganz zentraler des Abends. Irgend ein junger Mensch werde wohl die zündende Idee haben, sagte Rohrer, und schien das auch ernst zu meinen. Zustimmung erhielt sie von Barstow. Den Grund, warum es Qualitätsjournalismus weiter braucht, lieferte dann Löw gegen Ende der Diskussion: Qualitätsjournalismus müsse auch unangenehme Tatsachen aussprechen, es gehe darum, Zusammenhänge zu erklären, auch wenn die Leute diese nicht hören wollen. 

>> Fotos der Veranstaltung im Flickr Stream

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Bader, 23.10.: Das Wachsen der Klimabewegung regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/alexandra-bader-teil-3-23102009-nachmittags/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/alexandra-bader-teil-3-23102009-nachmittags/ Fri, 23 Oct 2009 14:25:00 +0200 ...

Das Wachsen der Klimabewegung

In Richtung auf die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen (7. - 18. Dezember 2009) diskutierten Mona Bricke aus Berlin ( www.gegenstromberlin.net ), der Kärntner Klimabündniskoordinator Christian Salmhofer ( www.klimabuendnis.at ) und der Grazer Aktivist Martin Fuchs ( http://klimacamp08.net ) über international koordinierte Aktionen (siehe etwa www.climate-justice-action.org ). Für viele Linke ist das Thema Klima eher neu, auch weil es lange Zeit von den Grünen besetzt war. Dies gilt sowohl für Deutschland wie für Österreich, doch weist Mona Bricke auf einen Aspekt hin, der speziell bei unseren Nachbarn wirkt. Nämlich, dass die Grünen in der Koalition mit der SPD beispielsweise den heftig diskutierten Bundeswehreinsatz in Afghanistan unterstützt haben, was aus der Sicht vieler einfach auch der Glaubwürdigkeit grüner Politik schadet.

Dennoch finden immer mehr Linke Zugang zu Klimafragen, wobei es immer auch darum geht, dass Ressourcenverbrauch und menschengemachte Klimaveränderung Ausdruck eines kapitalistischen Systems sind. Auch der Emissionshandel zur (scheinbaren) Reduktion des CO2-Ausstoßes drückt das ja aus, wobei man ihn auch „grünwaschen“ nennen kann. Fragwürdig sind Investitionen in anderen Ländern, die zwar umweltfreundlich sind, aber zugleich Tierleid verursachen (Biogasanlage in Verbindung mit Massentierhaltung als Beispiel). Manchmal muss eine schädliche Produktion ohnehin eingestellt werden, man lässt sich das aber unter dem Klimaaspekt finanzieren.

Während das Kyotoprotokoll aus wenigen Seiten bestand, umfassen die Nachfolgeprotokolle mehr als 200 Seiten. Einer der Streitpunkte ist die Bewertung von Atomenergie, welche die einen als sauber und klimafreundlich betrachten, die anderen aber einschränken oder abschaffen wollen. Entschieden wird aber im Konsens, bei 192 Staaten. Bei der Konferenz wird dann gepokert, denn wer am meisten reduzieren muss, unterliegt wirtschaftlich, während der siegt, der es schafft, mit wenig Reduktion davonzukommen.

Spätestens da müssten die zahlreichen Initiativen, die sich kritisch mit dem Gipfel auseinandersetzen ja einhaken und sich jeweils national an die Regierungen wenden, damit andere Wertigkeiten gelten: wer positive Beispiele realisiert, ist den anderen Vorbild, nicht wer möglichst wenig Positives tut (nur so ein Gedanke). Angesichts zahlreicher fantasievoller Aktionen und Tagungen der GegnerInnen / KritikerInnen sieht es fast nach zwei Konferenzen aus, in die sehr viel Energie (auch im Ressourcen-Sinn) gesteckt wird. Diejenigen, die nur von außen auf die „Mächtigen“ einwirken können, ziehen mit ihnen beinahe gleich, was Intensität, Dauer und Medienpräsenz ihrer Aktivitäten betrifft.

Dabei wird es aber, und das ist vielleicht der entscheidende Unterschied, keineswegs ein Spaziergang, außerhalb der „Mauern“ zu sein. Die dänische Polizei schnappt sich nämlich Menschen, die mit Kapuzenshirts unterwegs sind und verprügelt sie, einfach so. Damit nicht genug, es soll vor Kopenhagen auch ein „Lümmelpaket“ das Parlament passieren (es heisst wirklich so, halt auf Dänisch), das es ermöglicht, Menschen „präventiv“ bis zu 40 Tage in Haft zu nehmen. Also theoretisch alle, die irgendwie kritisch sind und das vielleicht auch während des Klimagipfels artikulieren könnten.

Erklärtes Ziel der DemonstrantInnen wird dennoch sein, so nahe wie möglich an die offiziell Tagenden heranzukommen. Man rechnet mit dem Einsatz von Wasserwerfern, im Winter ja nicht gerade ein Vergnügen, doch soll es auch (seitens der Protestierenden geschaffene) „Aufwärmzonen“ geben. Eine Vertreterin der Via Campesina ( www.viacampensina.at ) erzählt von Protesten ihrer Organisation (weltweite Vernetzung der Kleinbauern und –bäuerinnen und der Landlosen) bei einem WTO-Gipfel in Hongkong. Ein Südkoreaner hat sich selbst verbrannt, die AktivistInnen harrten lange aus und hatten auch gute Medienberichterstattung.

Etwas Schlimmeres und Tragischeres als eine Selbstverbrennung aus Protest gegen ungerechte Beschlüsse und Besitzverhältnisse kann es ja wohl nicht geben – und dennoch hat es nichts bewirkt. Was wird also mit dem erreicht werden, was für Kopenhagen alternativ geplant ist? Nunja, die Weltsozialforen haben auch zu verändertem Denken geführt, das freilich die Finanzmarktkrise nicht verhindern konnte, weil deren Verursacher weder durch „offizielle“ noch durch inoffizielle Gipfel in die Pflicht genommen werden.

Aber sie haben zum Wissen, wie die Welt ist und eine Ahnung davon, wie sie sein sollte, viel beigetragen. Ähnliches geschieht jetzt mit der Klimabewegung, die ja relativ „jung“ ist, denn wie Christian Salmhofer erklärt, ist ein von Menschen gemachter Klimawandel erst seit 2004 wissenschaftlich abgesichert. Vorher waren es einzelne ForscherInnen und auch Modellrechnungen oder Zukunftsszenarien (die freilich nicht so unzutreffend waren). Ein Teil dieser Bewegung sind Klimacamps, die Zeltlagern gegen Atomraketenstationierung und AKWs nachempfunden sind. Ausgegangen sind sie von Großbritannien, wo es zuletzt vier Camps im Jahr gab, die NachahmerInnen in den USA, Neuseeland, Australien, Deutschland und anderen europäischen Ländern fanden. Dabei treffen sich Menschen (bei London waren es letztes Jahr 3000) und veranstalten Workshops, bilden sich weiter, entwerfen Alternativen und planen Aktionen.

Es werden die Standorte von Kohlekraftwerken oder auch Flughäfen gewählt. Da die Klimabewegung in England am stärksten ist, hat sie bereits Erfolge zu verzeichnen: so verzichtet E-ON darauf, ein Kohlekraftwerk zu bauen (es soll „umweltfreundlicher“ sein durch ein neues Abscheideverfahren). Es verwundert wohl auch nicht, dass Internetsuche zu Klimathemen auf Blogs von Greenpeace Großbritannien oder die Webseiten britischer JournalistInnen und Organisationen führt. Klima wird als zentrales Anliegen politischen Engagements verstanden, während sich bei uns viele erst an das Thema herantasten. Gerade Festivals wie Elevate kombinieren unterschiedliche Zugänge, die zeigen, wie sehr alles zusammenwirkt. Denn auch beim Thema nachhaltige Landwirtschaft wird darauf verwiesen, dass Widerstand gegen die Fremdenrechtsnovelle wichtig ist – ebenso ist Asylrecht eine umweltpolitische Frage, da Klimaflüchtlinge bislang kein Asyl erhalten.

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Bader, 23.10.: Die Globale Wirtschaft regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/alexandra-bader-teil-2-23102009-morgens/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/alexandra-bader-teil-2-23102009-morgens/ Fri, 23 Oct 2009 12:00:00 +0200 ...

BäuerInnen und die Globale Landwirtschaft

Irmi Salzer (Bergbauernvereinigung und Via Campesina Austria )  stellte beim Thema „Nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssouveränität“ dar, "dass wir uns internationalen Zusammenhängen nicht entziehen können.“ Die Produktion von Lebensmitteln basiert in Europa auf der Ausbeutung von Menschen“, das muss uns bewusst sein. Gemeint sind beispielsweise Flüchtlinge, die in Italien Salat pflücken, aber auch Menschen aus Ungarn, die in Österreich zu geringem Lohn Spargel und Erdbeeren ernten.

Als Aktivwerden von KonsumentInnen, das ja immer wieder beschworen wird, kann man alles verstehen, denn auch der Kampf gegen ein verschärftes Fremdenrecht hilft. Genossenschaften, egal ob in Brasilien, Afrika oder sonst wo, vertreten selten die Interessen der Bauern und Bäuerinnen, für die sie einst gegründet wurden, sondern sind intranspartent und anfällig für korrupte Führungsschichten. Auch im Bereich von Kammern und anderen Institutionen wird gerne daran appelliert, dass „wir“ doch zusammenhalten müssten.

Gemeint ist jedoch, dass die Kleinen sich den Vorstellungen der Großen anschliessen, egal was für sie selbst das Beste wäre. In der Wirtschaftskrise, aber nicht nur dann, ist auch zu beobachten, dass so etwas wie „bäuerliches Entrepreneurship“ forciert wird. Aktuell hat die steirische „Kleine Zeitung“ eine Doppelseite, wo Bauern und Bäuerinnen mit ihren Innovaitionen vorgestellt werden, also dem, was sie sich nebenbei so alles einfallen lassen (müssen). Irmi Salzer meint zu den Interessensvertretungen ganz nüchtern, dass jene, die sich für Bauern und Bäuerinnen einsetzen sollen, deren Interessen eben nicht vertreten.

Mit der Solidarität der „Kleinen“, die die „Großen“ bei zahlreichen Veranstaltungen einmahnen, wird Strukturwandel gefördert, das muss uns bewusst sein. Freilich ist auch nicht alles toll, was sich bio nennt, denn es gibt Bauern, die gerade mall ihr Bundesland gentechnikfrei halten wollen, egal was im Rest der Welt passiert. Weltweit schließen sich aber Kleinbauern und BäuerInnen zusammen auch mit Landlosen (in der Via Campesina) und kämpfen für Ernährungssouvernität. Dazu tragen auch Initiativen bei wie das Community- und Guerilla-Gardening, wo BürgerInnen brachliegende städtische Flächen in Gärten mit Blumen, Gemüse und Obst verwandeln. Vielleicht auch ein Zufall, dass Margaret Atwood in ihrem neuen Öko-Thriller „Das Jahr der Flut“ Menschen, die auf den Dächern von Häusern Gärten kultivieren, einer technologischen Diktatur entgegensetzt.

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Bader, 23.10.: Die Krise der Medien regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/alexandra-bader-teil-1-23102009-morgens/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/alexandra-bader-teil-1-23102009-morgens/ Fri, 23 Oct 2009 11:46:00 +0200 ...

Gestern abend spannende Mediendiskussion, bei der deutlich wird, dass die Menschen mitgestalten wollen und das auch über freie Medien tun. In den USA hat man das erkannt, wie David Barstow von der New York Times bemerkte, der auch eingestand, dass sie vor 10 Jahren auf BloggerInnen und co. noch herabgesehen hätten („wir sind doch die NYT“). Heute wird community based journalism als Chance gesehen gerade in der Krise (die in den USA auch die Medien erfasst hat, da es um ein Drittel weniger Personal in den Redaktionen gibt).

Dennoch versprüht er Optimismus, was sicher auch (im positiven Sinne) typisch amerikanisch ist, eben „mach’ dein Ding“. Diese Haltung haben auch junge Menschen, die gerade jetzt JournalistInnen werden wollen, die hohe ethische Vorstellungen haben. Die Debatte dreht sich zeitweise sehr um investigativen Journalismus (der sehr viele Ressourcen benötigt) und um den ORF und generell um (Un) Abhängigkeit, doch ist klar, dass sich die Menschen einen anderen Journalismus wünschen, einen, der sie berücksichtigt, einen, den sie mitgestalten können.

Es geht um einen Paradigmenwechsel, da sind sich alle einig, aber wie diesen herbeiführen? Zugleich finden eine Krise der Wirtschaft (der Finanzmärkte, des Kapitaismus), der Klimawandel und eine (Vertrauens-) Krise der Medien statt (und der Politik, die ja auch wissen hätte müssen, dass sich ein Finanzcrash anbahnt). Das Programm von Elevate deutet auch in diese Richtung, indem über all die Themen diskutiert wird.

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Weltklima: Countdown zum Gipfeltreffen in Kopenhagen regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/weltklima-countdown-zum-gipfeltreffen-in-kopenhagen/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/23/weltklima-countdown-zum-gipfeltreffen-in-kopenhagen/ Fri, 23 Oct 2009 01:53:00 +0200 ...

Umweltorganisationen kritisieren: Reiche Länder würden keine klaren Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasen setzen und zu keinen Lösungen für die Finanzierung von Klimaschutz in den armen Ländern beitragen. Beim letzten Klimagipfel in Bangkok warfen die Entwicklungsländer den Industriestaaten vor, sie würden das Kyoto-Protokoll mit verbindlichen Vorgaben für die Reduzierung der Treibhausgase über den Haufen werfen wollen.

Der Gipfel in Bangkok war eines der Vorbereitungstreffen für die große und entscheidende Weltklimakonferenz in Kopenhagen vom 7. bis zum 18. Dezember , wo ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll beschlossen wird. Für die letzten Vorverhandlungen treffen sich die Länder Anfang November in Barcelona.

Wer die aktuellen Entwicklungen verfolgen will, findet hier u.a. eine ständig aktualisierte Sammlung von Agenturmeldungen zum Thema.

Analyse, Diskussion und Aktionsplanung beim Elevate

Die schwerste aller globalen Krisen wird auch beim Elevate Festival mit ExpertInnen diskutiert. „ Klima-Tag “ ist der Freitag, 23. Oktober.

Es finden Workshops, Podiumsdiskussionen und eine Filmvorführung statt. Auch dem Bedürfnis, nach einem inhaltsintensiven Tag weiterzudiskutieren und sich zu vernetzen, soll Rechnung getragen werden: Im Forum Stadtpark gibt’s ab 20:00 ein „open space“, wo auch mit den Vortragenden weitere Gespräche geführt werden können.

Workshop: Climate Action Now!

Können wir Einfluss nehmen auf das Kyoto-Nachfolgeabkommen? Und vor allem WIE? Gemeinsam mit Mona Bricke , Christian Salmhofer und Martin Fuchs werden Strategien und Aktionspläne diskutiert und herausgearbeitet. Großdemonstrationen beim Weltklimagipfel in Kopenhagen sind vorprogrammiert – aber gibt es darüber hinaus noch andere mögliche Maßnahmen und Aktionen, die wirkungsvoller sein könnten? Ist es eine Lösung, den Gipfel zu stören und ihn zum Scheitern zu bringen? Auf solche Fragen sollen beim Workshop gemeinsam Antworten gesucht werden.

Podiumsdiskussion: Towards Copenhagen…and beyond!

Welches Ergebnis können wir uns von den Verhandlungen in Kopenhagen erwarten und welche Rolle spielen dabei die einzelnen AkteurInnen? Die TeilnehmerInnen einer Podiumsdiskussion werden versuchen, Antworten darauf zu geben. Mitdiskutieren werden Gottfried Kirchengast vom Wegener Zentrum, Manuel Graf von Global 2000, Markus Wissen von der Uni Wien, Angela Friedrich vom Lebensministerium, Mona Bricke von Gegenstrom Berlin und Christian Salmhofer vom Klimabündnis.

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Review: Elevate Eröffnung regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/22/elevate-festival-eroeffnet/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/22/elevate-festival-eroeffnet/ Thu, 22 Oct 2009 16:45:00 +0200 ...

Das Elevate Festival 2009 ist eröffnet! Hunderte BesucherInnen sind gestern Abend in den Grazer Dom im Berg geströmt, wo der Abend mit einer Galashow von monochrom begonnen hat – moderiert von Johannes Grenzfurtner. Grenzfurtner hat sein Publikum mit viel Humor, aber auch der nötigen Portion Ernsthaftigkeit auf das Diskursprogramm eingestimmt. Inhaltliche Unterstützung erhielt er dabei von der Politologin und Ökonomin Gabriele Michalitsch , von Pat Mooney , einem der international führenden Experten zur Ernährungskrise, und Amy Goodman , Gründerin der unabhängigen Nachrichtensendung Democracy Now! Goodman war via Livestream aus New York zugeschaltet und hat gewohnt treffsicher und charismatisch die Lage des Journalismus analysiert – dank einwandfreirer Übertragungsqualität war es fast so, als wäre sie persönlich anwesend gewesen.

Heute: Podiumsdiskussion zur Krise der Medien

Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten: Während NY Times Investigativjournalist David Barstow bereits im Publikum den Eröffnungsabend verfolgt hat, treffen heute Nachmittag und am Abend weitere Elevate-Gäste ein: Anneliese Rohrer , Harald Fidler und Raimund Löw werden gemeinsam mit Barstow helfen, die Krise des Journalismus richtig einzuordnen, d.h. aktuelle Entwicklungen zu erörtern und Prognosen für die Zukunft zu stellen. Die Podiumsdiskussion im Dom im Berg beginnt um 20:00 Uhr.

Fotos von der Eröffnung gibts auch auf flickr - hier findet ihr ständig aktualisiert Fotos von den Elevate Veranstaltungen.

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Alexandra Bader bloggt fürs Elevate Festival regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/21/alexandra-bader-bloggt-fuers-elevate-festival/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/21/alexandra-bader-bloggt-fuers-elevate-festival/ Wed, 21 Oct 2009 11:07:00 +0200 ...

Die österreichische Journalistin Alexandra Bader bloggt während den Festivaltagen vom und über das Elevate Festival. Sie verfolgt die Diskussionen, Vorträge und  Workshops und veröffentlicht dann ihre Analysen und Kommentare auf der Elevate Homepage im Blog. Alexandra Bader schreibt für das Frauen-Internetmagazin ceiberweiber.at , das den IT-Award erhalten hat. 2007 wurde sie mit der Medienlöwin und dem deutschen alternativen Medienpreis ausgezeichnet. Artikel von ihr wurden auch im Standard und in Economy veröffentlicht. Bader:

Es war mir immer wichtig, das Schreiben auch als Mittel im Kampf gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu sehen, Partei für zu Unrecht angegriffene Menschen beiderlei Geschlechts zu ergreifen .“

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Gala-Show am Eröffnungsabend regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/21/gala-show-am-eroeffnungsabend/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/21/gala-show-am-eroeffnungsabend/ Wed, 21 Oct 2009 08:36:00 +0200 ...

Repariert, was euch kaputt macht!

Das Elevate Festival wird heute mit einer Gala-Show im Dom im Berg eingeleitet – „Repariert, was euch kaputt macht“ - moderiert von der Kunstgruppe monochrom . Beginn ist um 20:00 – freier Eintritt!

Bereits die Ankündigung von monochrom für ihre „ Galashow für Krisenmanagement und risikogesellschaftliche Fragestellungen“ verspricht nicht nur einen inhaltlich spannenden, sondern auch originellen Abend:

„Strukturell instabil wie Nachbars Lumpi, so präsentiert sich die Gegenwart dem interessierten Publikum. Geklagt wird und geflucht! Und wenn schon nicht der Teufel an die Wand gemalt wird, dann aber die ach so fällige Wendezeit. (…) Politik! Ökonomie! Pop! Spaß! Eitelkeit! Fanatik! Sprache! Kultur! Selbstzufriedenheit! Identität! Utopie! Manie! Verzweiflung! Da ist für alle etwas dabei. Denn Innovation ist wenn mans trotzdem macht!“

Erste inhaltliche Impulse für das Diskursprogramm des Festivals werden am Eröffnungsabend auch die Politologin und Ökonomin Gabriele Michalitsch , der Experte zur Ernährungskrise Pat Mooney und Democracy Now-Gründerin Amy Goodman liefern – Goodman wird via Livestream aus New York zugeschaltet sein. Gabriele Michalitsch wird in monochroms Galashow Rede und Antwort stehen. Und Pat Mooney beantwortet Fragen über die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen im Zuge der Klima-, Energie-, Ressourcen- und Ernährungskrise.

DJ- und Live Musik bei freiem Eintritt!

Danach geht’s weiter mit DJ- und Live Musik: On Stage im Dom im Berg sind ab 22:00 Micachu & the Shapes (UK), Byetone (DE), Microthol (AT), Ritornell (AT) und Dual (AT).

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FM4 präsentiert Hyperdub Showcase regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/19/fm4-praesentiert-hyperdubshowcase/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/19/fm4-praesentiert-hyperdubshowcase/ Mon, 19 Oct 2009 16:18:00 +0200 ...

Der Dom im Berg steht dieses Jahr ganz im Zeichen des Hyperdub Showcase, präsentiert von FM4. Gründer des innovativen Hyperdub Labels ist der Londoner Steve Goodman, besser bekannt als Kode9 , welcher gemeinsam mit The Spaceape ein neues Live-Set performen wird. Darüberhinaus gibt es das Live-Debüt von King Midas Sound sowie DJ-Sets von Darkstar , Ikonika und Cooly G zu bewundern.  Eingeleitet und ergänzt wird der Abend von dem vielversprechenden The Clonious und dem Grazer Urgestein Simon/off .

 

Hier der Timetable.

Zum fünfjährigen Labeljubiläum wurde auch die "Hyperdub's 5" Compilation veröffentlicht. Hörbeispiele gibt es hier .

Goodman präsentiert sein Buch: Steve Goodman wird am 22. Oktober im Grazer Stadtmuseum einen Vortrag / Lesung aus seinem Buch "Sonic Warfare - Sound, Affect, and the Ecology of Fear" halten. Mehr Informationen gibts hier

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This year´s FM4 stage on Elevate Festival is all about Hyperdub, music label growing out of the worlds most pulsating and innovative scene of underground electronic music- London UK. Celebrating the 5th year of its existence, the label owner and producer Kode9 aka Steve Goodman put together a line up presenting some of the Hyperdub´s most interesting artists for the first time in Austria. Appart from DJ sets from Darkstar , Ikonika and Cooly G , Hyperdub showcase will feature the premiere King Midas Sound (The Bug feat. Roger Robinson) live show, as well as the new Kode9 and The Spaceape live set. Additionaly, you will be able to hear the live set from the upcoming Viennese artist The Clonious and a DJ set by Graz´ very own Simon/off .

Here you can see the timetable.

Check here the Hyperdub´s 5 compilation including classics, new, exclusive, rare and previously unreleased material from BURIAL, COOLY G, ZOMBY, KODE 9, DARKSTAR, FLYING LOTUS, JOKER, IKONIKA, THE BUG and much much more. 

Don´t forget to catch Steve Goodman at the Elevate Lab on October 22nd in Stadtmuseum, where he will be holding a lecture on "Sonic Warfare" - Sound, Affect, and the Ecology of Fear.

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Elevate Doku-Programm: Specials zum Klimawandel regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/19/elevate-dokumentarfilmprogramm-specials-zum-klimawandel/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/19/elevate-dokumentarfilmprogramm-specials-zum-klimawandel/ Mon, 19 Oct 2009 08:43:00 +0200 ...

Auch das Dokumentarfilmprogramm des Elevate Festival hat dieses Jahr mit „ Owning the Weather “ und „ The Age of Stupid “ den Klimawandel zum Schwerpunkt. Alle Filmvorführungen am Elevate Festival sind kostenfrei!

Owning The Weather: eine Geschichte der künstlichen Wetterbeeinflussung

Neben „The Yes Men Fix the World“ ist auch die Vorführung von „Owning the Weather“ eine Österreichpremiere. Regisseur Robert Greene ist einer zentralen Frage nachgegangen: Hat der Mensch Macht über das Wetter bzw. kann er es lenken? Zu Wort kommen unterschiedliche ExpertInnen, wie der Träger des Alternativen Nobelpreises Pat Mooney, Experte für Geoengineering und heuer auch zu Gast beim Elevate Festival. „Owning The Weather“ ist eine Geschichte der künstlichen Wetterbeeinflussung – zu sehen am Mi, 21. Oktober, im Grazer Stadtmuseum.

The Age of Stupid: verwüstete Erde im Jahr 2055

Die drohenden Folgen des Klimawandels thematisiert der Spielfilm mit Dokumentarfilmcharakter „The Age of Stupid“. Die britische Regisseurin Franny Armstrong zeigt uns, wie es in 45 Jahren um unsere Welt bestellt sein könnte und geht den Ursachen auf den Grund. Der Hauptdarsteller lebt alleine im Jahr 2055 auf einer total verwüsteten Erde und fragt sich: Warum stoppten wir den Klimawandel nicht, als wir noch eine Chance dazu hatten? Elevate zeigt „The Age of Stupid“ am Freitag den 23. Oktober im Forum Stadtpark.

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The focus of this year`s film program at the Elvate Festival is on climate change: Elevate is presenting “ Owning the Weather ” and “ The Age of Stupid ” - Free entrance!

Owning The Weather: a history of weather modification

Besides “The Age of Stupid” Elevate is also presenting “Owning the Weather”. The documentary follows the question if it is possible to control the weather and to escape the forces of nature. Director Robert Greene has searched for answers by asking different weather experts. One of them is Pat Mooney from Canada, winner of the Alternative Nobel Prize and specialist for geo-engineering. Pat Mooney is also one of the guests of this year`s Elevate Festival. You can see “Owning the Weather” on Wednesday 21th October at the Grazer Stadtmuseum.

The Age of Stupid: living on the devastated earth in 2055

An old man is the only human being left to live on the devastated planet Earth in the year 2055. He spends his time looking at old footage from 2008 and asking himself: "Why didn`t we stop the climate change when we had the chance?" Director Franny Armstrong decided to set the film plot in the future to make clear the disruptive forces of the climate change. Elevate is presenting “The Age of Stupid” on Friday 23th October at the Forum Stadtpark.

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Okto.tv und Elevate! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/18/oktotv-uebertraegt-elevate/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/18/oktotv-uebertraegt-elevate/ Sun, 18 Oct 2009 15:26:00 +0200 ...Leute auf der ganzen Welt können heuer wieder die Vorträge und Diskussionen am Elevate Festival via Livestream verfolgen. In diesem Jahr gibt es außerdem eine Premiere: Der Wiener Communitysender Okto.tv wird die Podiumsdiskussionen ebenfalls via Livestream im Kabelfernsehen und auf www.okto.tv übertragen. Okto ist im Kabelnetz der UPC sowie auch im aon Digital TV verfügbar. Hier das Okto-Programm der Festivalwoche.

Was genau geplant ist:

Do, 22.Oktober

20:00 -  Podiumsdiskussion: „ Medien + Journalismus: Krise oder Konjunktur?

Fr, 23.Oktober

14:00 – Podiumsdiskussion: „ Die sozial-ökologische Krise ..“

17:00 – Podiumsdiskussion: „ Towards Copenhagen…and beyond!

Sa, 24. Oktober

14:00 – Podiumsdiskussion: „ Weltwirtschaftskrise, Krise der Demokratie, 

Krise des Sozialen ..“

17:00 – Podiumsdiskussion: „ Die große Krise und die Zukunft der Menschheit..

 

Neu: Democracy Now! auf Okto.tv

Und auch eine weitere Neuerung im Programm von Okto ist nicht außer Acht zu lassen: Ab Mo, 19. Oktober, wird Okto eine Woche lang probeweise täglich das Programm des unabhängigen US-Nachrichtensenders Democracy Now! übertragen, jeweils von 19:00-20:00 . Ab Ende November wird dieser Programmpunkt dann aller Voraussicht nach zu einer fixen Einrichtung auf Okto.

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Weltwirtschaftskrise verstaerkt Hungerleiden in armen Ländern regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/18/weltwirtschaftskrise-verstaerkt-hungerleiden-in-armen-laendern/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/18/weltwirtschaftskrise-verstaerkt-hungerleiden-in-armen-laendern/ Sun, 18 Oct 2009 09:42:00 +0200 ...

Die Weltwirtschaftskrise hat enorme Auswirkungen auf den Welthunger. Das geht aus dem aktuellen UN-Welthungerbericht hervor. Mehr als eine Milliarde Menschen leidet an Unterernährung, das ist der höchste Wert seit 1970. Laut der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) stieg heuer die Zahl der Hungerleidenden auf 1,02 Milliarden an – als Folge der Krise.

 

Tansey im Interview: Verteilung von Lebensmitteln ist unfair

Den Zusammenhang zwischen der Wirtschaftskrise und der prekären Ernährungssituation streicht auch der britische Autor und unabhängige Berater von Regierungen und NGOs Geoff Tansey hervor. Tansey ist heuer Gast des Elevate Festivals. Dem steirischen Magazin Korso gab er für die Oktober-Ausgabe ein Interview . Durch die Wirtschaftskrise seien die Lebensmittelpreise vor allen in den armen Ländern angestiegen, so Tansey:

Als Folge daraus steigt die Zahl jener, die täglich hungern. Die Wirtschaftskrise wird auch längerfristige Auswirkungen haben, denn die reicheren Staaten können ihre Vermögenswerte in  Kisenzeiten bekanntlich eher steigern, als dies ärmere Staaten können.

Tansey kritisiert das globale Ernährungswesen: Die Verteilung von Lebensmitteln sei unfair, die Zahl der einflussreichen Player im System werde immer kleiner, die Macht der Wirtschaft gleichzeitig größer. Daneben stelle auch der Klimawandel eine große Bedrohung für das globale Ernährungssystem dar:

Diese Veränderung des Klimas könnte auch Unruhen hervorrufen, könnte Migration in noch höherem Ausmaß zur Folge haben und zwischenstaatliche Konflikte um Nahrung auslösen. Die globale Ernährungssituation könnte noch viel prekärer werden.

Man müsse sich in Richtung eines agrar-ökologischen Landwirtschaftsmodells entwickeln, sagt Tansey. Soziale Probleme wie Mangelernährung könne man nicht lösen, indem man neue Technologien auf den Markt bringt:

Wir müssen den Fortschritt daran messen, inwieweit er dazu in der Lage ist, eine nachhaltige, verlässliche, sichere, ausreichende Ernährungsweise für alle zu produzieren. Das erfordert eine gewisse Vielfältigkeit – nicht nur im Bereich der Landwirtschaft und der Artenvielfalt, sondern auch in sozialer, kultureller Hinsicht und in den Küchen selbst.

Tansey zu Gast beim Elevate Festival

Tansey wird als Elevate-Gast an zwei Podiumsdiskusisonen teilnehmen. Gemeinsam mit u.a. Pat Mooney , Christa Wichterich und Irmi Salzer wird er am Freitag, 23. Oktober, die Zusammenhänge zwischen der Klima-,Ressourcen- und Ernährungskrise diskutieren .

Und auch bei der finalen Diskussion am Samstag den 24. Oktober, bei der die globalen Krisen in Kontext zueinander gestellt werden, sitzt Tansey mit am Podium.

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Elevate auf FM4 regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/17/elevate-auf-fm4/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/17/elevate-auf-fm4/ Sat, 17 Oct 2009 10:46:00 +0200 ...

Mehrere FM4-RedakteurInnen werden dieses Jahr wieder vor Ort sein und täglich über das Elevate Festival berichten. Elevate-Schwerpunkte gibt’s während den Festivaltagen u.a. in der FM4 Morningshow, in Connected und in der Homebase.

La Boum de Luxe Hyperdub Special

Am Freitag den 23. Oktober präsentiert FM4 im Dom im Berg ein Hyperdubshowcase am Hauptfloor. Nicht nur von Natalie Brunner , sondern auch von Philipp L`Heritier gibt’s dazu und zu weitern Acts bereits eine Musikempfehlung , hier ein kleiner Auszug:

Chef Kode9, King Midas Sound (Kevin Martin of The-Bug-Fame plus Spoken-Word-Impressario Roger Robinson) und Kollegen wissen wo der Dubstep herkommt und wo er hingeht.

Und deshalb gibt’s am 23. Oktober ein LA BOUM DE LUXE Hyperdub Special (21:30-06:00)!

Elevate verbindet Musik und Diskussion

Elevate steht nicht nur für Musik abseits des Mainstreams, sondern gleichzeitig auch für gesellschaftspolitischen Diskurs. Auch Martin Blumenau, der stehts ein sehr kritisches Auge aufs Festival wirft, bringt in seinem „ Brief ans Elevate “ dazu sein Wohlgefallen zum Ausdruck: 

Ich mag dich, weil du ohne Hintersinn und weil du ein Verknüpfer, ein Verbinder bist. (…) Du kannst das, was sonst kaum einer kann: zwei Welten verbinden. Dir sind die Diskussions-Reihen und die Workshops genauso wichtig wie das Musik-Programm. Du kannst also den Geist befreien und den Arsch folgen lassen, du weißt um die Gleichwertigkeit von Innovation und Emotion.

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Gabriele Michalitsch im Falter-Interview regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/17/gabriele-michalitsch-im-falter-interview/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/17/gabriele-michalitsch-im-falter-interview/ Sat, 17 Oct 2009 10:28:00 +0200 ...

"Unsere ganze Lebensführung ist den Maßstäben der Marktökonomie unterworfen"

In der aktuellen Ausgabe des Falters ist ein ausführliches Interview mit der Ökonomin und Politologin Gabriele Michalitsch abgedruckt. Michalitsch ist kommende Woche Gast des Elevate Festivals (21.-26.Okt.), und wird u.a. am Eröffnungsabend an der monochrom Gala teilnehmen. Im Falter-Interview spricht Michalitsch über Frauenquoten in der Politik, die Krise der Sozialdemokratie und die österreichischen Konjunkturpakete, die „ziemlich traditionell“ seien und wenig Arbeitsplätze sichern würden. Aus dem Falter-Interview:

Unsere ganze Lebensführung ist den Maßstäben der Marktökonomie unterworfen, die von Interessen der Unternehmen beherrscht wird. Das Wesentliche ist, zu sehen, dass das nicht so sein müsste, dass wir auch anders leben könnten, dass gesellschaftliche Rahmenbedingungen anders gestaltet werden können, dass wir sie schrittweise verändern können.

Michalitsch zu Gast beim Elevate Festival

In welche Richtung sich die angesprochenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln müssen, um einen wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel herbeizuführen, wird Michaltisch beim Elevate Festival analysieren. Sie wird nicht nur an monochrom's Eröffnungsgala teilnehmen, sondern auch an zwei Podiumsdiskussionen am Samstag den 24. Oktober teilnehmen. Titel der ersten Veranstaltung: „ Weltwirtschaftskrise, Krise der Demokratie, Krise des Sozialen: Business as usual, neue Regulationsformen oder Systemwechsel?

Noch am selben Tag treffen dann u.a. David Barstow , Pat Mooney , Geoff Tansey und Gabriele Michalitsch in der finalen Podiumsdiskussion aufeinander und werden helfen, die wesentlichen Zusammenhänge der globalen Krisen deutlich zu machen.

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Elevate 2009: Jetzt Tickets sichern! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/15/elevate-2009-jetzt-karten-sichern/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/15/elevate-2009-jetzt-karten-sichern/ Thu, 15 Oct 2009 21:45:00 +0200 ...

Bald beginnt in Graz das diesjährige Elevate Festival. Vom 21. bis zum 26. Oktober werden spannende Diskussionen und gleichzeitig DJ- und Livemusik abseits des Mainstreams zu erleben sein. Die Bandbreite reicht vom Multiinstrumentalisten Bass Clef , über Detroits große Hoffnung Omar-S und dem elektischen Dave Aju , bis hin zum minimalistischen Byetone und den elektronischen Indiepop-Entwürfen von Micachu & The Shapes .

Hier könnt ihr das ganze Lineup sehen – am Mi und Do ist das Musikprogramm kostenfrei!

Tagestickets und Festivalpässe können übrigens auch ganz bequem online bei unserem Partner tickets.de bestellt werden. Die Tickets bekommt ihr dann per E-Mail als PDF zugeschickt, könnt sie einfach ausdrucken und vor Ort gegen ein Elevate Armband eintauschen.

Online Tickets: elevate.tickets.de

Einen Überblick über weitere Vorverkaufsstellen findet ihr hier

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This years Elevate Festival starts soon in Graz. From 21st to 26th of October you're able to join exciting discussions and experience a DJ and live-music programme beyond mainstream. Elevate continues to keep track of current developments in underground music, offering a blend of contemporary electronic music genres in its intimate atmosphere: from multi-instrumentalist Bass Clef, promising Detroit House and Techno producers  Omar-S , and eclectic Dave Aju to the minimalist sounds of Byetone and the indie electronic pop outfit Micachu & The Shapes .

Click here for an overview of this year's lineup – free entrance on
Wednesday and Thursday.

online tickets: elevate.tickets.de

Those who want to continue partying during the weekend can buy online tickets very easily and comfortable. The tickets will be sent via email (PDF). Self printed tickets will be scanned at the door at the festival. Customers then get a wristband for a valid ticket.

Further booking offices here.

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Elevate @ Radio Helsinki Graz regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/15/radio-helsinki-das-offizielle-festivalradio/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/15/radio-helsinki-das-offizielle-festivalradio/ Thu, 15 Oct 2009 11:48:00 +0200 ... Zusammenarbeit aus Überzeugung

Die RedakteurInnen des freien Radios in Graz werden die ganzen Festivaltage unterwegs sein, sämtliche Vorträge und Podiumsdiskussionen aufzeichnen und Statements einholen. Das alles gibt’s dann online auf der Website von Helsinki und Elevate nachzuhören. 

Sowohl Elevate als auch Helsinki setzen sich dafür ein, dass in Graz kulturelle Vielfalt  entstehen kann, sagt Imre Withalm, der die Berichterstattung auf Radio Helsinki koordiniert. Die Kooperation macht für ihn auf der ganzen Linie Sinn:

Neben unserem natürlichen Interesse an der `Krise der Medien`, haben sozialkritische und ökologische Sendungen eine lange Tradition auf Radio Helsinki. Auch musikalisch bewegt sich Radio Helsinki, wie das Elevate, meist jenseits des Mainstreams - was immer wieder auch Trends vorweg genommen hat. (…) Radio Helsinki kann das Elevate Festival frei von fremdgeleiteten Interessen covern und das Elevate bringt jene Speakers und Artists aus der ganzen Welt nach Graz, die uns als freies Medium interessieren. "

On Air: Schwerpunktsendungen am Tag und in der Nacht

Auf vielen Sendeflächen laufen vor, während und nach den Festivaltagen Interviews mit Elevate-KünstlerInnen, Musikschwerpunkte und Rückblicke.

Hier alle Sendungen im Überblick:

Elevate Schwerpunktsendungen mit Ankündigungen, Musik und Interviews:

Mo, 19. Oktober bis Fr, 23. Oktober – jeden Tag von 12:00–13:00

Sa, 24. Oktober – 14:00–15:00

So, 25. Oktober – 11:00–12:00

Elevate Schwerpunkt bei Club Nonstop on air :

Di, 20. Oktober – 21:00–22:00 

Themen rund ums Elevate auch in der Sendung aufSTRICH - DAS MAGAZIN:

Di, 20. Oktober, Mi, 21. Oktober und Fr, 23. Oktober –  jeweils von 7:30–8:00

Musikalische Einstimmung auf die Breakcore-Nacht am Samstag in echochamber :

Fr, 16. Oktober – 14:30–16:00

Musik und Interviews mit den Elevate Artists in Hörbar Abstrakt :

Fr, 23. Oktober und Fr, 30. Oktober – 20:30–22:30

Nachbericht: Interviews und Musik vom Festival in Club Nonstop on air , mit  Gastmoderation white coffee:

Di, 27. Oktober – 20:00–22:00

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Red Bull Music Academy Radio featured Elevate Artists regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/15/red-bull-academy-radio-featured-elevate-artists/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/15/red-bull-academy-radio-featured-elevate-artists/ Thu, 15 Oct 2009 11:12:00 +0200 ...

Eine tolle Gelegenheit, sich für das Elevate Festival „einzuhören“: Das Red Bull Music Academy Radio hat u.a. Sets von einigen Elevate-Artists aufgenommen – diese könnt ihr euch auch auf den Profilseiten der KünstlerInnen anhören. Zur Auswahl stehen Sets von Ritornell , Martyn , The Clonious , Omar S , Clara Moto , Bass Clef , L-Vis 1990 und Jon Hopkins . Viel Spaß beim reinhören!

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It`s a good opportunity to get into the right mood for this year`s music program at the Elevate Festival: The Red Bull Music Academy Radio has recorded some DJ sets from artists performing at the Elevate as well - you can find the sets on the artists` profile pages. Ritornell , Martyn , The Clonious , Omar S , Clara Moto , Bass Clef , L-Vis 1990 and Jon Hopkins are available. Have fun!

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Review Elevate Tour: Fotos jetzt online! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/14/review-elevate-tour-fotos-jetzt-online/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/14/review-elevate-tour-fotos-jetzt-online/ Wed, 14 Oct 2009 09:12:00 +0200 ...Vier Länder und fünf Städte in zwei Wochen: Graz, Bratislava, Ljubljana,  Zagreb und Wien. On Stage waren mehr als 25 großteils österreichische KünstlerInnen, die im Rahmen der Elevate Tour einem internationalen Publikum vorgestellt wurden. Tourfotos könnt ihr ab sofort auf der Elevate-Website sehen.

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Dokupremiere: The Yes Men Fix the World regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/12/dokupremiere-the-yes-men-fix-the-world/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/12/dokupremiere-the-yes-men-fix-the-world/ Mon, 12 Oct 2009 18:32:00 +0200 ...

Ganz frisch in den US-Kinos angelaufen, gibt es die Geniestreiche von den "Yes Men" auch am Elevate zu sehen: Am Samstag dem 24. Oktober läuft die Doku " The Yes Men Fix the World " im Forum Stadtpark - das erste Mal in Österreich. Beginn ist um 20:30, der Eintritt ist frei!

"Our film's all about TAKING ACTION. We all know what's wrong, now let's DO something about it." Die "Yes Men" aka Andy Bichlbaum und Mike Bonnano fordern Gerechtigkeit, jedoch nicht auf die übliche Weise, sondern ganz nach ihrem eigenen Regieplan: Sie treten selbst in Aktion und zeigen den Mächtigen, wie es "richtig" gemacht wird. So ist ihnen beispielsweise die BBC aufgesessen und hat ein Live-Interview ausgestrahlt, in dem Bichlbaum als angeblicher Pressesprecher von Dow Chemical auftrat, dem zweitgrößten Chemiekonzern der Welt. Darin verkündete er, dass den Opfern der verheerenden Chemiekatastrophe in Bhopal (Indien) nun endlich Gerechtigkeit wiederfahre und der Konzern finanziell Verantwortung übernehme.

Gefälschte New York Times mit nur guten Nachrichten

Ein weiterer Clou ist ihnen mit einer selbst produzierten und täuschend echt aussehenden " New York Times " gelungen, gefüllt mit ausschließlich guten Nachrichten. In dieser titelten sie u.a. das Ende des Irak-Kriegs und berichteten über die angebliche Schließung des amerikanischen Gefangenenlagers Guantanamo Bay.

Übrigens: Das selbe „Experiment“ haben die beiden Aktivisten vor kurzem auch mit der New York Post durchgeführt – Themaschwerpunkt: Klimawandel -  hier gibt’s das Exemplar zu sehen. 

Links:

http://info.interactivist.net/node/13117

http://www.filmforum.org/

http://www.nytimes-se.com/

http://nypost-se.com/

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Recently the documentary "The Yes Men Fix the World" had it's premiere in  New York. On Saturday 24 th  October Elevate is bringing the film to Austria. The filmscreening is starting at 8.30pm at the Forum Stadtpark. Free entrance!

" The Yes Men are anti-corporate troublemakers who get themselves invited to high-level corporate conferences and onto television, where they hilariously unmask global injustice. They are the 21st century’s answer to Abbie Hoffman, and like him they care less abut changing consciousness than changing policy. Announcing, as faux spokespeople for Dow Chemical, that the company will at last take full financial responsibility for the victims of the Bhopal disaster, they create a media sensation.(...) The Yes Men collaborated on the entirely fake issue of The New York Times , originally printed last fall, to the great amusement of many. They don’t exactly speak truth to power — but their lies are just as powerful and very, very funny."

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Elevate Tour: Finale in Wien und Zagreb! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/07/elevate-tour-finale-in-wien-und-zagreb/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/07/elevate-tour-finale-in-wien-und-zagreb/ Wed, 07 Oct 2009 10:20:00 +0200 ...

Seit zehn Tagen tourt Elevate nun bereits mit lokalen KünstlerInnen durch verschiedene Länder, besucht die Hauptstädte und präsentiert dort neben den Artists das diesjährige Festival-Programm. Noch insgesamt zwei Mal wird Halt gemacht: diesen Freitag, 9. Okt, in Zagreb , und am darauf folgenden Samstag im Planetarium in Wien ! Mit dabei u.a.: Scuba, [a]pendics shuffle, DJ Glow, el rakkas und IZC, M.A.R.S. und Funk Guru.

Hier könnt ihr das Lineup von Zagreb sehen.

Und hier gibt’s einen Überblick über die Artists, die in Wien performen werden.

Fotos von den bisherigen Stationen in Graz, Bratislava und Ljubljana findet ihr hier

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Elevate is touring through different countries for ten days, presenting local artists as well as this years festival programme. The Elevate tour is going to stop two more times: the events will take place this Friday the 9th october in Zagreb and the day after in Vienna at the Planetarium. Artists like Scuba, [a]pendics shuffle, DJ Glow, el rakkas and IZC, M.A.R.S. and Funk Guru are going to perform.

Here you can see the lineup of Zagreb.

And here you get an overview of the artists who are going to perform in Vienna.

Here you can see pictures from the events in Graz, Bratislava and Ljubljana.

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Pat Mooney und David Barstow kommen nach Graz regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/06/elevate-gaeste-pat-mooney-und-david-barstow-kommen-nach-graz/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/06/elevate-gaeste-pat-mooney-und-david-barstow-kommen-nach-graz/ Tue, 06 Oct 2009 10:00:00 +0200 ...

Pat Mooney: führender Experte zur Ernährungskrise

Für das Elevate Festival vom 21. bis zum 26. Oktober kommen international bekannte und angesehene WissenschafterInnen und DenkerInnen nach Graz. Pat Mooney zum Beispiel aus Kanada gilt weltweit als einer der führenden Experten zur Ernährungskrise, dem Schwund genetischer Ressourcen und den Gefahren durch neue Techniken (Gentechnik,  Nanotechnologie, synthetische Biologie etc.). Mooney ist zudem Träger des Alternativen Nobelpreises. Bereits am Eröffnungsabend am Mi dem 21. wird Mooney mit dabei sein und über die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen referieren.

Und am Fr, 23. Oktober, wird er als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion dabei helfen, die Zusammenhänge zwischen der Klima- und Energiekrise und der Ressourcen- und Ernährungskrise herzustellen und klar zu machen.

Um die Zusammenhänge der großen globalen Krisen geht es auch in der abschließenden Podiumsdiskussion am Sa, 24. Oktober. Dabei wird Mooney u.a. mit Geoff Tansey , David Barstow und Gabriele Michalitsch das Podium teilen und mitdiskutieren.

David Barstow: Pulitzer-Preis für Aufdeckerstory

Ein weiterer Stargast am diesjährigen Elevate ist der New York Times-Investigativjournalist David Barstow . Er erhielt heuer den Pulitzer-Preis für eine aufsehenerregende Aufdeckerstory: Für seinen Bericht "Message Machine: Behind TV Analysts, Pentagon`s Hidden Hand" deckte Barstow auf, dass einige pensionierte Generäle als Analysten in Fernsehen und Radio auftraten. Die „Experten“ wurden vom Pentagon ausgewählt, um Propaganda für den Irak-Krieg zu machen. Politische Einflussnahme, Propaganda im öffentlichen Fernsehen, einbrechende Werbeeinnahmen, die bereits zu großen Qualitätsverlusten geführt haben – welche Zukunft hat da der (Qualitäts-)Journalismus? Im Rahmen einer Podiumsdiskussion , an der auch Barstow teilnimmt, wird nicht nur Bestandsaufnahme gemacht, sondern werden auch Zukunftsszenarien diskutiert.

Und auch bei der abschließenden Podiumsdiskussion , bei der die globalen Krisen in Kontext zueinander gestellt werden, wird Barstow neben Mooney und anderen mitanalysieren.

Neu: Textsammlung + Lesetipps

Wer sich zu den Elevate-Gästen Infos holen und sich vorab ein Bild machen möchte, findet auf der Elevate Homepage eine Sammlung von weiterführenden Links . So kommt ihr ganz einfach zu einer Vielzahl an Texten und Artikeln, von und über die Gäste des Elevate Festivals.

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Elevate Lab: Jetzt anmelden! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/01/elevate-lab-jetzt-anmelden/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/10/01/elevate-lab-jetzt-anmelden/ Thu, 01 Oct 2009 13:12:00 +0200 ... Elevate Lab: Jetzt anmelden!

Tracks selber produzieren, professionell Visuals gestalten, beim Elevate Lab können sowohl Fortgeschrittene, als auch AnfängerInnen kostenlos neues Wissen und Fertigkeiten erwerben, und zwar von am Festival auftretenden KünstlerInnen wie Jahcoozi , Gooly G , woei und sebo.n . Tipps zum "Ökonomischen Überleben in der Musikwelt" liefert Mica (Music information Center Austria). Viele spannende Einblicke, Erfahrungen und neue Anregungen sind garantiert.

Infos zu den einzelnen Workshops im Forum Stadtpark gibt’s hier . Um mit dabei zu sein, müsst ihr lediglich das Anmeldeformular ausfüllen . Wie bereits erwähnt: die Teilnahme ist kostenlos!

Gratis Download der Elevate Compilation (in Kooperation mit Zero")

Wer sich musikalisch auf das Festival einstimmen möchte, kann ab sofort die Tracks der diesjährigen Elevate Compilation gratis downloaden . Darauf finden sich die hervorragenden Tracks von heimischen und internationalen KünstlerInnen, die live auch beim Elevate Festival zu erleben sind.

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Elevate Lab: Join now!

Do you want to produce audiotracks and professional visuals yourself? At the Elevate Lab beginners as well as advanced can learn from Elevate artists such as Jahcoozi , Gooly G , woei and sebo.n . Helge Hinteregger from Mica (Music information Center Austria) is going to tell you how to survice economically as a musician. Lots of exciting insights, experiences and new ideas are guaranteed.

Here you can find information on the program of this years Elevate Lab. In order to participate in the workshops you have to fill out the application form .

Elevate Compilation: free download (in cooperation with Zero")

For those who want to get into the right mood for the Elevate Festival: You can download the tracks of the current Elevate Compilation for free. There you can find the best tracks of local and international artits, who are also going to perform at the Elevate Festival.

Forum Stadtpark ]]>
Sound Cannons Shot Against Protestors in Pittsburgh dan@elevate.at (Daniel Erlacher) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/29/sound-cannons-shot-against-protestors-in-pittsburgh/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/29/sound-cannons-shot-against-protestors-in-pittsburgh/ Tue, 29 Sep 2009 22:48:00 +0200 ... sound cannon

Zum ersten Mal wurden hochfrequente "Sound Cannons" gegen DemonstrantInnen am G20 Gipfel in Pittsburgh/USA Ende September eingesetzt. Schockierende Bilder existieren - und Jon Stewart scherzt in der Daily Show über "einfache" Gegenmaßnahmen. Zum Thema "Sound als Waffe" ḱann am Elevate bei einem Vortrag von Steve Goodman aka. Kode 9 mehr in Erfahrung gebracht werden.

"As leaders of the world’s richest nations gathered in Pittsburgh for the G-20 summit this past Thursday 24th and Friday 25th of September, thousands took to the streets in protest amidst a heavy police crackdown. Heavily armed riot police were out in force and used tear gas, stun grenades, smoke canisters and sound cannons, which direct extremely loud shrill sounds. It was believed to be the first time sound cannons have been publicly used in the United States. More than 175 people were arrested over two days."

Anjali Kamat reports on Democracy Now:

 

At Elevate Festival the topic of "sonic warfare" is also part of the Elevate lab and discourse programme, featuring a   lecture and q&a session with book author and musician Steve Goodman aka. Kode 9 - on Thursday, 23rd of October. The entrance to this highly recommended lecture is free.

Also important to watch is this noisy video from the streets of Pittsburgh:

 

 

 

 

 

 

and finally - for a bitter but good laugh - check out Jon Stewart's daily humor extraordinaire:

"do you know what kind of music these people, these "anarchists" listen to?"

"that cannon is propably their ringtone right now" :)

The Daily Show With Jon Stewart Mon - Thurs 11p / 10c Pittsburgh Irates www.thedailyshow.com Daily Show Full Episodes Political Humor Ron Paul Interview ]]>
Weltklimakonferenz: "Zeit ist fast abgelaufen" regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/29/weltklimakonferenz-zeit-ist-fast-abgelaufen/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/29/weltklimakonferenz-zeit-ist-fast-abgelaufen/ Tue, 29 Sep 2009 15:13:00 +0200 ... Yvo de Boer: "Zeit ist fast abgelaufen"

"Die Zeit läuft uns nicht nur davon, sie ist fast um." Der Chef des Weltklimasekretariats, Yvo de Boer, hat am Montag, 28. September, zu Beginn der Weltklimakonferenz in Bangkog eindringlich gewarnt und von den anwesenden RegierungsvertreterInnen verbindliche Klimaschutzziele gefordert. Demonstrativ deutete er bei seiner Eröffnungsrede auf eine Uhr – diese zeigte die noch verbleibende Zeit zum entscheidenden Klimagipfel in Kopenhagen an: 70 Tage!

Vorbereitung für Kopenhagen 

1.500 RegierungsvertreterInnen aus mehr als 170 Ländern beraten in Bangkog über einen neuen Entwurf für das Dokument, das den Grundstein für einen neuen Klimavertrag bilden soll. Das Nachfolgeabkommen für das 2010 auslaufende Kyoto-Protokoll soll im Dezember bei der UN-Konferenz in Kopenhagen beschlossen werden. Es geht dabei um nichts weniger als um die Zukunft der Menschheit.

Letzte Chance... vorbei?

Was haben wir von den entscheidenden Klimaverhandlungen in Kopenhagen zu erwarten? Welche AkteurInnen mischen mit, und wie groß ist ihr Einfluss? Wie kann und muss eine alternative Klimapolitik aussehen? Beim Elevate Festival wird am Freitag, 23. Oktober mit einer hochkarätigen Gästerunde darüber diskutiert , welche Klimapolitik die Welt noch retten kann.

Für alle, die selbst aktiv sein wollen, findet ein Workshop mit Mona Bricke von der Klimaaktionsgruppe Gegenstrom Berlin, Christian Salmhofer vom Klimabündnis und dem Klimapädagogen und Aktivisten  Martin Fuchs statt. Dabei werden Strategien und mögliche Wege erarbeitet, wie kritische Bürgerbewegungen Einfluss nehmen können auf das Verhandlungsergebnis in Kopenhagen.

Weitere Infos zur Weltklimakonferenz in Bangkok:

Google News

Kleine Zeitung, Mo 28.Sept.09

 

Screenshot: Owning the Weather (Doku) ]]>
Kick-off in der Postgarage: Doku-Screening und Local Artists! regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/24/kick-off-in-der-postgarage-dokuvorfuehrung-und-local-artists/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/24/kick-off-in-der-postgarage-dokuvorfuehrung-und-local-artists/ Thu, 24 Sep 2009 07:53:00 +0200 ...

The Gr8 Climate Sale

In der Postgarage in Graz findet diesen Freitag, den 25.9.09, das Kick-Off-Event der Elevate Tour statt. Um 20.00 wird der aktuelle Dokumentarfilm The Gr8 Climate Sale vorgeführt, vor Ort  in der Postgarage ist auch der Klimaexperte Christian Salmhofer vom Klimabündnis. Er beantwortet im Anschluss Fragen und beteiligt sich an der Diskussion. The Gr8 Climate Sale thematisiert die Zusammenhänge des neoliberalen Kapitalismus und der sich verschärfenden Klimakrise. Er wurde von der transnationalen NGO “Focus on the Global South” produziert, mitgearbeitet hat auch der weltbekannte Globalisierungskritiker und Träger des Alternativen Nobelpreises Walden Bello .

Livemusik und DJs am Pult

Im Anschluss dürfen wir uns auf Live- und DJ-Musik von heimischen KünstlerInnen wie Vortex Rex, Le TamTam, Monique Fessl uvm. freuen – hier das gesamte Lineup .

Bis 22.00 ist der Eintritt frei! Danach 6 €.

Und es kommt noch mehr...

Das Event in der Postgarage ist übrigens erst der Anfang: Die Elevate Tour besucht heuer insgesamt vier Länder und fünf Städte und stellt dabei mehr als 25 heimische KünstlerInnen ins Rampenlicht. Gleichzeitig wird das Elevate Festival-Programm von heuer angekündigt und vorgestellt.

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In Graz, the hometown of the Elevate Festival, the Elevate Tour is celebrating it`s kick-off on Friday the 25 th of September. Within two weeks the tour is visiting the five cities Graz, Bratislava, Ljubljana, Zagreb and Vienna.

The Gr8 Climate Sale

At 8 pm the screening of the documentary The Gr8 Climate Sale is starting. Christian Salmhofer from the Klimabündnis will be there too – as an expert for climate change he will participate in the discussion and give answers. The Gr8 Climate Sale focuses on the interconnections between neoliberal capitalism and the climate crisis.

live and DJ music

Afterwards local artists are presenting live acts and DJ music. We look forward to Vortex Rex, Le TamTam, Monique Fessl and many more here you can see the lineup .

The filmscreening is free of charge! from 10pm: entry 6 euro.

 

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Elevate Tour: Le TamTam live in der Postgarage regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/22/elevate-tour-le-tamtam-live-in-der-postgarage/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/22/elevate-tour-le-tamtam-live-in-der-postgarage/ Tue, 22 Sep 2009 14:16:00 +0200 ...Leidenschaftliche Synthesizersounds, Einflüsse von Italo-70ies-Moviethemes, harte Beats und treibende Basslines – gerade erst hat Le TamTam ihre gleichnamige EP herausgebracht (New *Le TAMTAM* Single: Spaceshipping, Part Two), diesen Freitag den 25. September ist das Grazer Duo zum Auftakt-Event der Elevate Tour in der Postgarage live zu erleben.

Synth sounds, Italo-70ies-moviethemes, hard beats and pushing basslines: After the recent CD release (new *Le TAMTAM* single: Spaceshipping, Part Two), on this Friday the 25th of September the local artists Le TamTam from Graz are presenting a live act at the Postgarage in Graz, where the kick-off-event of the Elevate Tour will take place.

Hier gibts gratis Downloads (auch für Leute, die sich auf das Elevate Tour Kick-off-Event einstimmen möchten):  http://www.wilhelmshowmethemajorlabel.com/526

http://www.letamtam.net

 

 

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Klimaschutzgipfel in New York regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/22/klimaschutzgipfel-in-new-york/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/22/klimaschutzgipfel-in-new-york/ Tue, 22 Sep 2009 11:32:00 +0200 ...In New York trafen sich am 22.09.2009 Staatschefs zum bisher größten UNO-Klimagipfel und berieten darüber, wie die gefährliche Erderwärmung gestoppt werden kann. Auch Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister Michael Spindelegger nahmen daran teil. Mit Spannung erwartet wurde v.a. eine Rede Barack Obamas zur Klimapolitik - ihm wird entscheidend mehr Problembewusstsein zugeschrieben als seinem Vorgänger. 

Keine Erwartungen

Außenminister Spindelegger schließt aus, dass die Veranstaltung einen Durchbruch bringen bzw. zu konkreten Maßnahmen führen wird. Die Veranstaltung sei mehr Wegbereiter für den entscheidenden Klimagipfel diesen Dezember in Kopenhagen.

Wer und was kann unsere Welt noch retten?

Die Zusammenhänge der globalen Klimakrise sind auch ein zentraler Schwerpunkt beim diesjährigen Elevate Festival. Bereist diesen Freitag den 25.9.09 werden in der Postgarage zum Auftakt der Elevate-Tour  wichtige Fragen mit dem Klimaexperten Christian Salmhofer vom Klimabündnis erörtert. Zuvor steht ein aktueller Dokumentarfilm auf dem Programm: The Gr8 Climate Sale thematisiert die Zusammenhänge des neoliberalen Kapitalismus und der sich verschärfenden Klimakrise. 

Richtig zur Sache geht es dann am Elevate Festival im Oktober: Dort wird u.a. die Frage erörtert, wie sich kritische BürgerInnen zum entscheidenden Klimagipfel in Kopenhagen positionieren und sogar Einfluss nehmen können. Welche Klimapolitik die menschliche Zivilisation noch retten kann, lautet dann die zentrale Fragestellung einer Podiumsdiskussion .

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Elevate Tour-Auftakt am Freitag, 25.09.2009 regina@elevate.at (Regina Joschika) http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/22/elevate-tour-auftakt-am-freitag-25092009/ http://2009.elevate.at/blog-news/news-blog/blog-post/2009/09/22/elevate-tour-auftakt-am-freitag-25092009/ Tue, 22 Sep 2009 11:15:00 +0200 ... @ Postgarage / 2 Floors - 20:00

Die Elevate Tour ist eine Initiative des gleichnamigen Festivals um junge österreichische KünstlerInnen einerseits international vorzustellen und andererseits das Programm des Elevate Festivals zu vermitteln. Mit fünf Stops in vier Ländern und mehr als 25 beteiligten KünstlerInnen bietet die Tour interessierten BesucherInnen einen Querschnitt jungen heimischen Musikschaffens.  www.elevate.at

20:00 Uhr - The Gr8 Climate Sale (PHI/2009)

Filmscreening & Q&A mit Christian Salmhofer (Klimabündnis) @ 2nd Floor (Eingang Rösselmühlpark)

Der aktuelle Dokumentarfilm “The Gr8 Climate Sale” wurde von der transnationalen NGO “Focus on the Global South” unter Mitarbeit des weltbekannten Globalisierungskritikers und Trägers des Alternativen Nobelpreises, Walden Bello produziert. Er thematisiert die Zusammenhänge des neoliberalen Kapitalismus und der sich verschärfenden Klimakrise, deren verheerende Auswirkungen Menschen im globalen Süden wie auch im Norden zunehmend zu spüren bekommen. Im Anschluss an den Film steht mit Christian Salmhofer (Klimabündnis) ein Experte zum Thema zur Beantwortung von Fragen und zur Diskussion zur Verfügung.

22:00 Uhr - Musik von österreichischen KünstlerInnen auf beiden Floors

1st
Vortex Rex live (Fettkakao, Seayou / Wien)
Le TamTam live (Feinkost Royal / Graz)
Monique Fessl (Tongut / Graz)
Martin Kober (Landlordbeats / Graz)
Baroness Top S (Feinkost Royal / Graz)

vj: lux (dogsbody / Graz)


2nd
JMA live (gravity, stubenmusicstudio / Wien)
Traxxköter & Zapfenkitzler live (KidM / Graz)
PDF aka Phil da Funk (Easymoods Recordings / Graz)
Zeck & Jacques Prell (disko404, noise collage / Graz)
Dubquake (Graz)

Fr. 25.09.2009 - Postgarage - 20:00

Eintritt frei bis 22.00 Uhr!
6 Euro danach.

Informationen zur Elevate Compilation sowie das Elevate 2009 Programmbuch liegen auf.
http://www.elevate.at

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