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Widerstand in Haiderland
Masse ohne Macht?
„Widerstand in Haiderland“ ist ein Film über die Demokratie. Jörg Haider ist tot, die von ihm vertretene Ideologie lebt. Der politische Rechtsruck, der in vielen europäischen Staaten zu beobachten ist, reißt besonders in Österreich alte Wunden auf. Dieser Film über eine neue österreichische Widerstandsbewegung hat als „Augenöffner“ auch internationale Relevanz, denn er zeigt wie schnell demokratische Systeme in Schieflage geraten können und dass jeder Bürger das Recht bzw. die Pflicht hat, dagegen zu steuern.
Im Februar 2000 löste die Angelobung der FPÖVP-Koalitionsregierung in Österreich Massendemonstrationen aus, die sich zum Meilenstein in der internationalen Demonstrationskultur entwickelte. Mehr als zwei Jahre lang wanderten die sogenannten „Donnerstagsdemos“ durch Wien. Österreich, als kompromissbereites, streik- bzw. demonstrationsträges Land bekannt, überraschte durch die Vehemenz der Protestbewegung.
Ein Tabu war gebrochen worden. Die Schatten der dunklen Vergangenheit waren wieder aufgetaucht. Das Gespenst des Diktators, der einen Weltkrieg ausgelöst hatte, war wieder da. Rund 300.000 Menschen beteiligten sich an der Widerstandsbewegung, unter ihnen auch Künstler und Intellektuelle wie Josef Hader, Hubsi Kramer, Robert Menasse, Doron Rabinovici, Marlene Streeruwitz und Bernard-Henri Lévy.10 Jahre danach zieht diese Dokumentation Bilanz und spannt einen Bogen von den massenmedialen Schlüsselaussagen über Demonstrationskultur-Highlights bis zu Haiders Begräbnis in Kärnten.
Persönlichkeiten unterschiedlicher Lager kommentieren Filmmaterial, das großteils aus Privatarchiven stammt: u.a. Josef Hader, Schauspieler und ehemaliger Schirmherr der "Botschaft des besorgten Bürgers"; Andreas Khol, ehemaliger ÖVP-Clubobmann und Gastgeber der geheimen Koalitionsverhandlungen; Manuela Kräuter, einstige Besetzerin des Dachs der ÖVP-Zentrale; Anneliese Gesswein, Ex-ÖVP-Wählerin und "Demo-Oma".
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