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Algorithmic Fate 1933/2016
Hat eine Maschine eine ethische Haltung? Dieser Vortrag untersucht zwei 83 Jahre auseinander liegende Momente der Zeit, in denen neue Technologien über das Schicksal eines Menschen entschieden. Während es 1933 ein frühes EDV-System – die Lochkarten – waren, das die Nazis benutzten, ist es heute in Zeiten der Flüchtendenkrise ein System aus künstlicher Intelligenz Software, das über das Schicksal einer Migrantin entscheidet. Dieser Untersuchung geht es viel mehr darum, zu verstehen in welcher Beziehung Technologie und Minderheiten in Kriegszeiten stehen, als darum, die beiden Systeme zu vergleichen.
Die gegenwärtigen politischen Entwicklungen erinnern uns wieder, wie präsent faschistische Ideologie ist. In Zeiten der rapiden Verbreitung der Maschinen ist es dringend, unsere Aufmerksamkeit auf die Ethik zu richten, mit der wir sie ausstatten. Maschinen spiegeln unsere Forderungen und Bedürfnisse wider. Sie werden von Menschen programmiert, die ihre eigenen einseitigen Neigungen und Überzeugungen in sie einbetten, sodass sie ihren politischen Willen ausführen.
In einer Stadt wie Berlin, die voll von Kriegsartefakten ist, können künstlerische Mittel als urbane Forschungstools eingesetzt werden. Das zur Schau stellen des Denkapparates des historischen Faschismus kann unser Bewusstsein für die Parallelen zum gegenwärtigen Faschismus steigern.
Dieser Vortrag basiert auf einem Forschungsprojekt unter der Leitung von Ai Weiwei und Kang Sunkoo.
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