Der US-amerikanische Umweltaktivist und Autor Bill McKibben verfasste mit „The End of Nature“, das 1989 erschien und in über 20 Sprachen übersetzt wurde, eines der ersten Bücher, das einer breiten Masse das Thema Klimawandel näherbrachte. Nach der Veröffentlichung von über einem Dutzend weiterer Bücher sowie wegweisender aktivistischer Mobilisierungserfolge führt ihn das Magazin „Foreign Policy“ in der Liste der 100 wichtigsten globalen Vordenker, und MSN zählt ihn zu einem der einflussreichsten Menschen des Jahres 2009.

In seinem aktuellsten Buch „Earth: Making a Life on a Tough New Planet“ (2010) schafft es McKibben, trotz der düsteren Entwicklungen, die er darin beschreibt, die Hoffnung nicht aufzugeben. Diese schöpft er wohl vor allem aus seiner Tätigkeit als Aktivist. 2006 organisierte er mit „Step It Up“ die größte Demonstration gegen den Klimawandel in der US-amerikanischen Geschichte. 2009 schaffte es die von ihm initiierte Organisation „350.org“ mit 5.200 gleichzeitigen Demonstrationen in 181 Ländern, auf die sich verschärfende Klimakrise aufmerksam zu machen.

Ziel von 350.org ist die Initiierung einer globalen Bewegung, deren Namen sich aus der geforderten maximalen CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre von 350 ppm (parts per million) herleitet. Die Organisation setzt stark auf die Nutzung moderner Internetapplikationen. Der globale Aktionstag 2009 war eines der stärksten Beispiele für die effektive Verwendung sozialer Netzwerke. Die nächste globale Massenaktion nennt sich „Global Work Party“ und findet am 10.10.2010 statt.