Elevate Civil Society
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Das diesjährige Diskurs- und Filmprogramm thematisiert die gesellschaftspolitische Rolle von fortschrittlichen zivilgesellschaftlichen Initiativen und sozialen Bewegungen. Gemeinsam mit The Yes Men Star-Prankster Mike Bonanno, Vertretern der weltweit wichtigsten Umweltschutzorganisationen wie Nnimmo Bassey von Friends of the Earth International und Bill McKibben von 350.org sowie vielen weiteren AktivistInnen und ExpertInnen soll Bewusstsein und Motivation für persönliches und kollektives Engagement geschaffen werden.
Die drei Themenschwerpunkte „Change!“ (Freitag), „Mobilize!“ (Samstag) und „Communicate!“ (Montag) verfolgen verstärkt einen praxisorientierteren Ansatz, stellen aktuelle Initiativen, Kampagnen und Bewegungen vor und zeigen verschiedene Möglichkeiten von Konsum- und Verhaltensänderungen auf. „Elevate the Movements! “ (Sonntag) widmet sich vor allem der Debatte wichtiger Zusammenhänge, aktueller Entwicklungen, kollektiver Interventionsmöglichkeiten und möglicher Zukunftsperspektiven
Die Krise verschärft sich, die Politik versagt
Die fundamentale sozial-ökologische Krise – Klimawandel, Wirtschafts- und soziale Krise, Kriege, Hunger und die fortschreitende Zerstörung der Biosphäre – verschärft sich zunehmend. Viele unmittelbar Betroffene und auch immer mehr renommierte WissenschaftlerInnen sind sich darüber einig, dass in Anbetracht dessen ein Paradigmenwechsel nötig wäre: Ein schnellstmöglich einzuleitender grundlegender Wandel hin zu einer Gesellschaft, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhält und allen Menschen weltweit ein gutes Leben ermöglicht.
Die Regierungen Europas machen jedoch (derzeit noch ungehindert) weiter wie bisher. Nicht einmal moderate Regulierungen der Finanzmärkte wurden zustande gebracht. Stattdessen werden nun tief greifende Sparpakete geschnürt, die erneut vor allem jene treffen, die in den vergangenen Jahrzehnten ohnehin bereits immer weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Auch in der Klimapolitik ist in naher Zukunft kein ausreichender Fortschritt zu erwarten. Nach dem Scheitern des Gipfels in Kopenhagen gibt es noch nicht einmal ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll.
So setzt die herrschende Politik, die immer mehr ausschließlich gemäß den Interessen einer verschwindend kleinen, zunehmend vermögender und mächtiger werdenden Minderheit der Weltbevölkerung agiert, unser aller Zukunft aufs Spiel.
Die Veränderung sind wir!
Wie ein Blick in die Geschichte zeigt, wurden positive gesellschaftliche Veränderungen (wie etwa die Abschaffung der Sklaverei, arbeitsrechtliche und sozialstaatliche Errungenschaften, vermehrte Geschlechtergerechtigkeit, verstärkter Umweltschutz u.v.m.) niemals freiwillig vom herrschenden Establishment eingeleitet, sondern stets von sozialen Bewegungen erkämpft.
Angesichts dessen ist die Intention des Festivals, die unzähligen hierzulande tätigen Initiativen und Bewegungen sichtbarer zu machen, sie zu stärken und attraktive Möglichkeiten, auch persönlich aktiv zu werden, aufzuzeigen und zugänglich zu machen.