Forum Keller/Parkhouse/Kombüse – Elevate the Park!

25.10.2012

Am zweiten Abend wird im Stil einer Blockparty ein Dreieck über den Parkraum im Zentrum der Stadt gespannt, wo alles, was nach nicht gepflegter Langeweile und verordnetem Konsumspaß aussieht, gern mit Verboten belegt wird.

Dabei befinden sich hier innerhalb von knapp 300 Metern drei Locations, deren spezielle Charakteristika es wert sind, im Musikprogramm eine Nacht lang bei freiem Eintritt noch mal betont zu werden: virtuos verspielte Beats im Forum Stadtpark, hedonistisch-verrauchte Clubatmosphäre im benachbarten Parkhouse und schließlich verwegener, frittierter und auf allerkultigste Weise limitierter Schlagerwahnsinn in der Kombüse am anderen Ende des Parks.

 

Im Forum Stadtpark, das auch das Festivalzentrum und die Diskurs- und Filmschiene beherbergt, liefert Macello Basstrojani – formerly known as Tetsuo – eklektische, weit gestreute Beats, der Freakadelic-Pegel schnellt in die Höhe, bevor dann das österreichische Duo König Leopold den wilden Ritt mit seinem Mix aus Hip-Hop, Jazz und Noise-Experimenten zwischen Zappa und Monty Python fortsetzt. Danach übergeben die beiden vertrauensvoll an antiehdas, das brandaktuelle Soloprojekt mit Küchenutensilien aus dem Kompost3-Umfeld. Damit dürfte der Boden bereitet sein für das All-Star-Team von affine records, in dem mit Cid Rim, Dorian Concept, The Clonious & Zanshin die genialischsten der genialischen Köpfe aus dem Stall dieser derzeit wuseligste(n) Beat-Schmiede von Wien (The Gap) zu viert Seele, Herz und Beat baumeln lassen.

 

Zweimal umfallen Richtung Süden und wir stehen im Parkhouse, wo ab 22 Uhr The Gap einen Mix aus Techno, House und Disco präsentiert. Deep, groovig und griffig wie ein Fleischfladen oder ein schwarzes Herz, das der Jungspund Eugen Tornquist als Auftakt öffnen und den Tanzboden mit Deep House überschütten wird. Dann die Urgesteine M.A.R.S. und Slack Hippy, bekannt u.a. aus FM4 La Boum De Luxe und einschlägigen Begegnungen der besonderen Art, bevor die Burek DJs aus Zagreb die Plattenteller mit Disco & House füllen, bis der Laden dicht ist.

 

In der Kombüse wird sich die Nacht derweil (ab 22 Uhr) von den Melodien für Millionen um die Ohren geschlagen, dem süßlich romantischen Duo mit Fetisch für deutschsprachige Fassungen sowie einem Hang zum Italo- & französischen Schlager, das der Legende nach genau dort, bei 70er-Disco, 80er-Pop und dem Duft der Kombüsenfritteuse einst das Licht der Welt erblickt hat.

 

 

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