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Plug & Pray (DE/2010)
+ Q&A mit Regisseur Jens Schanze
Schon seit der Antike träumt die Menschheit von intelligenten Maschinen. Die Erfindung des Computers und das atemberaubende Tempo des technologischen Fortschritts scheinen die Realisierung dieses Traums in greifbare Nähe zu rücken. Wissenschaftler_innen, Ingenieure und Ingenieurinnen auf der ganzen Welt arbeiten an der Entwicklung von intelligenten Robotern, die Einzug in alle Lebensbereiche des Menschen halten sollen. Roboter sollen die Wohnung putzen, auf die Kinder aufpassen, die Hilfsbedürftigen pflegen ... Bereits jetzt finden wir vielerorts Computer, wo uns eben noch Menschen begegnet sind. Doch die ultimative Vision geht noch viel weiter: Die Verschmelzung von Mensch und Maschine soll uns ermöglichen, die biologischen Fesseln der Evolution abzulegen und schließlich unsterblich zu werden. Der Film Plug & Pray taucht ein in eine Welt, in der Computertechnologie, Robotik, Biologie, Neurowissenschaft und Entwicklungspsychologie verschmelzen. Doch ausgerechnet einer der Pioniere der Computerentwicklung und der künstlichen Intelligenz, der ehemalige MIT-Professor Joseph Weizenbaum, hat sich zum schärfsten Kritiker dieser technologischen Allmachtsvisionen entwickelt. Als Schöpfer von ELIZA, dem ersten Spracherkennungsprogramm
überhaupt und somit der Mutter aller Chatbots, wurde er Zeuge, wie der Mensch innerhalb weniger Jahrzehnte dem Computer immer mehr Aufgaben und sogar Entscheidungen anvertraute. Unbeeindruckt von dem durch grenzenlose Fortschrittsgläubigkeit geprägten Zeitgeist fragt er: Brauchen wir das alles? Welches Menschenbild liegt diesen Ideen zugrunde?
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