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Vor dem Hintergrund der drohenden, verlockenden oder vielleicht schon längst da gewesenen Apokalypse, die im Diskurs- und Filmprogramm des Festivals thematisiert wird, stellt die Music & Arts-Schiene die Frage nach künstlerischen Strategien, Zugängen und Positionen. Ohne vorgefertigten Thesen zu folgen, wird versucht, ein Bild der aktuellen Diskurse in der Welt der elektronischen Musik und der avancierten Popmusik im weitesten Sinne zu zeichnen, das eine Ahnung davon vermitteln kann, wohin die Reise geht. Was den Künstler*innen des Festivals bei aller inhaltlicher und formaler Breite gemeinsam ist, ist der bedingungslose Wille, sich abseits des Mainstreams auf die Suche nach eigenwilligen Sprachen und Ausdrucksformen zu begeben, das künstlerische Risiko einzugehen, in die Tiefe zu bohren, anstatt an der Oberfläche des schon Vorhandenen zu kratzen.

Passend zur Hauptlocation Dom im Berg im Inneren des Schlossbergs, die an guten Abenden an eine extraterrestrische Landschaft erinnert, werden ständig neue Terrains sondiert, was mithin zu Irritationen und schockierenden Einsichten, jedenfalls aber zu konkreter Auseinandersetzung anstatt bewusstlosem Konsum führt. Inmitten dieses Terrains wird die Installation Project Moe II im Einsatz sein. Die Vorstufe dieser Lichtkonstruktion, die sich dem jeweiligen Ort mithilfe von 3D-Mapping anpasst und ihn transzendiert, war bereits 2010 beim Elevate zu sehen. Die Ekstase bleibt zentraler Bestandteil der kollektiven Reise, die von zahlreichen internationalen Acts zu hochwertigen lokalen Zugängen und wieder zurück führt. Etablierte und zu Kult gewordene Persönlichkeiten wie Moodymann, der „Hohepriester des House“, werden konfrontiert mit Pionieren, die – von der großen Öffentlichkeit teilweise noch unbemerkt – an den Rändern der betretenen Pfade nach neuen Wegen forschen, wie etwa MC Sensational aus New York oder Newcomer wie die Duos Skudge aus Schweden und UMA aus Österreich. Den Blick über alle Tellerränder garantieren Kevin Martin aka The Bug sowie Shigeru Ishihara aka DJ Scotch Egg von Small but Hard Records, die als Gastkuratoren jeweils für eine Nacht Einblicke in die Universen ihrer künstlerischen Zusammenhänge geben.

In Kooperation mit dem Kulturzentrum bei den Minoriten richtet sich der Blick im Rahmen des hörgeREDE-Festivals von musikalischen zu literarischen Expeditionen ins Innere der Apokalypse: Die Schriftstellerin Kathrin Röggla wird im Rahmen der Elevate-Eröffnungsveranstaltung ein aktuelles Statement zur Lage präsentieren. Im Verlauf der folgenden Tage von hörgeREDE werden avancierte Autor*innen und Musiker*innen zum gemeinsamen Ausloten von Dissonanzen und möglichen Treffpunkten an der Schnittstelle von Musik und Literatur eingeladen.

Mit Elevate the Park! wird 2012 erstmals der umkämpfte öffentliche Raum – zwischen großbürgerlicher Spaziergangsidylle und konsumistischer Partymeile immer strengeren Reglementierungen unterworfen – thematisiert, indem im Stil einer Blockparty drei Locations im und beim Grazer Stadtpark programmatisch verbunden werden. Das Elevate-Lab sorgt durch Workshops und Music Talks dafür, dass die Auseinandersetzung mit den eingeladenen Künstler*innen vertieft und nachhaltig ins Bewusstsein der lokalen Szene eingepflanzt wird, wo sie dann bis zur nächsten Apokalypse neue, seltsame Blüten treiben kann.

„Als die RLB Steiermark im vorigen Jahr erstmals Sponsor des Musik- und Kunstbereiches von Elevate wurde, haben mich viele gefragt, wie denn das zusammenpasst. Wir sehen unsere Verantwortung als Bank in Richtung Kunst und Kultur jedenfalls als sehr breit an und keinesfalls als fokussiert auf einzelne Gesellschaftsgruppen oder Kunstformen.“


„Was uns an Elevate reizt, ist die intellektuell hochwertige Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themenstellungen über den Ausdruck der Kunst und da insbesonders der Musik als der wesentlichen Gestaltungsform von Menschen, die etwas zu sagen haben. Und wenn wir jetzt in einer Zeit leben, die nach neuen Antworten sucht, dann trifft Elevate über das Herkömmliche hinaus genau den richtigen Ansatz, auch kreative, alternative Lösungen einzubringen.“



GD Mag. Markus Mair

Raiffeisen-Landesbank Steiermark