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Das Tiroler Projekt von Robert Gander und Günter Wett untersuchte in einem zweijährigen Prozess die Wohnsituation Asylsuchender in allen 19 Flüchtlingsheimen in Tirol. Die Entscheidung über Standort und Beschaffenheit des Raumes für Asylwerber*innen ist eine Machtausübung, die soziale Verhältnisse produziert. Tirol lebt von „den Fremden“. Nicht selten werden unmodern gewordene Beherbergungsbetriebe, die den Tourist*innen nicht mehr zuzumuten sind, zu Flüchtlingsunterkünften umfunktioniert. WARTERÄUME nähert sich diesen Orten mit einer subtilen und respektvollen Architekturrecherche. Mittels Fotografie und Video werden Raumkonstitutionen offengelegt. Die Nutzer*innen eignen sich den Raum aber auch ihrerseits an. Sie kommen in etwa 80 Interviews selbst zu Wort. Die Ergebnisse des Projektes werden in einem Container, dem Symbol für Transit und Provisorium schlechthin, an einem zentralen öffentlichen Platz in Innsbruck gezeigt. Die Ausstellung wandert in der Folge in die Gemeinden, in denen die Aufnahmen entstanden. Das Projekt konfrontiert ein breites Publikum mit einem Perspektivenwechsel auf ein Thema, das es meist nur aus einem medialen Diskurs kennt.
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