Gaby Weber ist eine deutsche Publizistin. Ein Schwerpunkt ihrer Publikationen liegt auf der Geschichte der deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen. Sie studierte Romanistik und Publizistik an der Freien Universität Berlin, wo sie 1979 mit dem Magister Artium abschloss und 1982 am Lateinamerika-Institut promoviert wurde. Ab 1978 ist die Mitgründerin der taz als Journalistin und seit 1986 als freie Korrespondentin tätig, zuerst aus Montevideo und von 2002 an aus Buenos Aires. Dort arbeitet sie überwiegend für die Rundfunk-Anstalten der ARD.

Neben der Korrespondententätigkeit hat sie mehrere Reportagen und umfangreiche Recherchen zur Geschichte nachrichtendienstlicher Aktivitäten veröffentlicht. Darunter 1989 Gespräche mit Guerilla-Führern in Argentinien, Bolivien, Chile und Uruguay, 2004 über Daimler-Benz und die Argentinien-Connection und 2005 ein Theaterstück über Adolf Eichmann und die Atomforschung in Argentinien. Die Recherchen zu diesem Thema führten zu umfangreichen Korrespondenzen und Berichten über die noch immer gesperrten nachrichtendienstlichen Archivalien der Bundesregierung. Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts müssen die vom Bundeskanzleramt als Aufsichtsbehörde gesperrten Archivbestände jedoch überwiegend freigegeben werden.