In Transition (UK/2009)

„In Transition“ dokumentiert als erster Film die inspirierende, sich seit einiger Zeit weltweit ausbreitende Transition-Town-Bewegung, die den Krisen von Peak Oil und Klimawandel mit Kreativität und einem positiven, lösungsorientierten Spirit auf lokaler Ebene entgegentritt. Statt auf die große Politik zu warten, haben ihre ProtagonistInnen damit begonnen, ihre Communitys und Städte in demokratischen Prozessen entsprechend den Anforderungen der Zukunft auf allen Ebenen von unten nachhaltig umzugestalten.

Ziel der Transition Towns ist es, einen partizipativen „Energieabwicklungs-Aktionsplan“ für die nächsten 15-20 Jahre zu erstellen. Es hat sich dabei schnell herausgestellt, dass die vermehrte Erzeugung erneuerbarer Energie und der Aufruf zum Energiesparen nicht reichen. Alle „Schlüsselgebiete des Lebens“ wie Nahrung, Energie, Transport, Gesundheit, Herz und Seele, Ökonomie und Wohlstand etc. sind betroffen. Die Erfahrungen im Transition Movement zeigen zwei Dinge:

- die enorme Menge an Kreativität, Erfindungsgeist und Anpassungsfähigkeit, die wir bisher für den Ausbau der fossilen Energie nutzten, können wir auch für den Rückbau fossiler Energiesysteme nutzen und

- es verbessern sich dabei die sozialen Beziehungen der Menschen, die Beziehungen zur Umwelt und die Lebensqualität in der Gemeinde. Menschen werden aktiv, bringen sich ein, können mitreden und mitgestalten.

Wer sich mit anderen Menschen abspricht, Dinge gemeinsam organisiert, Dinge gemeinsam nutzt, spart auch am effizientesten Energie. Ein Großteil des Erdölverbrauchs geschieht in der Nahrungsmittelproduktion, daher sind Gartenprojekte und die Zusammenarbeit zwischen ErzeugerInnen und VerbraucherInnen ein Schwerpunkt bei den Transition-Initiativen. Auch Mobilität ist ein wichtiger Bereich, der gemeinsam effizienter organisiert werden kann. Wer Feste im Stadtteil organisiert und Freizeiträume in der Umgebung schafft, spart Energie und Kosten und entwickelt eine neue Qualität der Nachbarschaftsbeziehungen. Alle diese Versuche, neue solidarische Lebensformen zu entwickeln, zeigen Alternativen zum erdölintensiven individualistischen Lebensstil auf. Die Projekte haben eines gemeinsam: Alle bauen auf intensive soziale Interaktion, sie fördern das gegenseitige Verständnis und damit Vertrauen und gegenseitige Unterstützung. Daher machen sie Gemeinschaften unabhängiger vom krisenanfälligen Gesamtsystem der Wirtschaft und ermöglichen schließlich auch einen weniger ressourcenaufwändigen Lebensstil bei oft steigender Lebensqualität.

http://transitionculture.org/in-transition/

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