Podiumsdiskussion: Medien & Journalismus - Krise oder Konjunktur?

Allerorts brechen die Werbeeinnahmen der Medienunternehmen ein und sorgen für Krisenstimmung. Doch handelt es sich dabei wirklich um eine Medienkrise? Oder steckt nicht vielmehr das Geschäftsmodell des werbefinanzierten Journalismus in der Krise?  BloggerInnen, unabhängige JournalistInnen sowie genossenschaftlich finanzierte Medien scheinen jedenfalls von dieser Krise nicht so getroffen zu sein, denn das Informationsbedürfnis der Menschen ist in Krisenzeiten eher gestiegen. Dennoch zeigen aktuelle Statistiken, zum Beispiel in Deutschland, dass das Vertrauen in den Berufsstand deutlich gesunken ist. Nur mehr 35% gaben bei einer aktuellen Umfrage der TU Dresden an, den JournalistInnen zu vertrauen. In Österreich sind die Zahlen noch bedenklicher: Nur 24% der ÖsterreicherInnen vertrauen laut einer Umfrage von Reader's Digest den JournalistInnen.

Dass aber international wie auch hierzulande viele mutige JournalistInnen arbeiten und qualitativ hochwertige Inhalte in manchmal spannenden Formaten produzieren, lässt ein wenig Optimismus zu. Innovative Geschäftsmodelle, kollaborative Arbeitsweisen und  enormer technologischer Fortschritt bieten ungeahnte Möglichkeiten für engagierte MedienarbeiterInnen.

Die TeilnehmerInnen dieser Diskussionsrunde sind allesamt erfahrene und professionelle AkteurInnen bei unterschiedlichen Medien und werden Einblicke in ihre Arbeit, ihr Umfeld und ihre Vision von Journalismus im 21. Jahrhundert geben - mit lokal wie auch globaler Perspektive.

Diskussion

Dom im Berg, Graz, 22.10.2009

David Barstow (New York Times/USA)

Raimund Löw (ORF-Brüssel/AT)

Anneliese Rohrer (FH Wien/AT)

Harald Fidler (DerStandard/AT)

Barbara Eppensteiner (Okto.tv/AT)

Alexandra Bader (ceiberweiber.at/AT)


Moderation: Daniel Erlacher (Elevate/AT)