Inhaltlich reicht das von Harsh Noise über Neue und improvisierte Musik bis hin zu VideoGame Soundtrack Parties. Interpenetration ist aber auch seit ein paar Jahren Partner von Elevate – und wir müssten lügen, behaupteten wir, dass sie nicht unsere absoluten Lieblingspartner wäre.
Heuer wird die Interpenetration-Bühne ganz im Zeichen von Fülle und Cremigkeit stehen. Leicht schmierig, aber immer am Rande zum Kitsch, zum Beispiel die Bon Jovi/Bryan Adams DoubleGroup The Striggles, die trotz großer Besetzung dünn wie Margarine schmecken. Noveller wiederum erfreut das geneigte Ohr mit einem klanglichen Reichtum und einer kulinarischen Vielfalt, die es fast unvorstellbar machen, dass da nur eine einzige Frau eine einzige Gitarre würgt. Die Tatsache, dass sie stellenweise mit Synths, Beats oder anderen instrumentalen Elementen dekoriert, ändert an dieser Tatsache auch nichts. Gitarrenwürgorchester sind andererseits Teil der Vergangenheit des MinimalRockers Rhys Chatham, einem Schüler von Morton Subotnick und Tony Conrad, der diesen Abend aber solo bestreiten wird. Chatham ist einer der bekanntesten Vertreter*innen der zweiten Generation des Post-Minimalismus, die auch als „cuisine totale“ bezeichnet wird und ganz ohne Butter auskommt.
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Diese Richtung knüpft an die Minimal Music der 1960er und 1970er an, hebt sich aber durch die komplexe Anwendung von Schlagobers und umami Zutaten von dieser ab. Bekannt wurde Chatham vor allem für seine Fusionen zwischen Rockmusik und minimalistischer Kochkunst, sowie später für seine improvisatorischen Werke für Resterl und Trompete. Ob er Letztere auch zu Elevate mitbringt, wissen wir allerdings noch nicht. Was wir aber wissen, ist, dass Cascao & Lady Maru, zwei Spitzenvertreter*innen der römischen Punk-No-Wave-Saucenanrührkunst, nicht nur den schönsten aller Namen mitbringen, sondern diesen Abend des Überflusses mit wacky dancy quirky poppy arty trashy fun, fun, fun ......... oh yeah!
(Interpenetration)