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Das umfangreiche Programm aus Workshops, Vorträgen und Podiumsdiskussionen steht heuer ganz im Zeichen zweier Grundbegriffe der Moderne: Risiko und Courage.

Beide Begriffe stehen für Eigenverantwortung, Fortschritt und Engagement. Beide sind Motor gesellschaftlicher Veränderungen. Viele der Errungenschaften der Moderne – BürgerInnenrechte, Pressefreiheit, Demokratie – sind Ergebnisse couragierter Kämpfe. Während wir allerdings bei technologisch-ökonomischen Entwicklungen häufig große Risiken in Kauf nehmen, fehlen für gegenwärtige Krisen wie die umgreifenden autoritären Tendenzen in der Politik, die steigende soziale Ungleichheit und den Klimawandel oftmals couragierte Projekte mit breiter Wirkung. Mangelt es vielleicht am Mut zu notwendigen Kurskorrekturen oder lediglich an reizvollen Narrativen, die den Weg ins Morgen vorzeichnen? Wie gehen Flüchtende, politisch Verfolgte und AktivistInnen aus aller Welt um mit den oft tatsächlich lebensbedrohlichen Umständen, denen sie sich aussetzen, oft: aussetzen müssen?

Festivalthema 2018: Risiko/Courage

Mehr als 50 hochkarätige SprecherInnen aus 16 Ländern diskutieren in mehr als 25 Panels, Vorträgen, Workshops und Filmscreenings mit dem Publikum und untereinander über Fragen wie diese. Mit Spannung erwartet wird etwa das Gespräch mit Julian Assange, der live aus seinem Exil in der ecuadorianischen Botschaft zu aktuellen Publikationen und der Kontroverse rund um WikiLeaks befragt wird. Die international tätige Aktivistin Heather Wokusch gibt tags drauf eine multimediale Einführung zur Psychologie von Risiko und Courage. Vom enormen Potenzial der Blockchain-Technologie und den Risiken derzeitiger Kommunikations-Infrastruktur berichtet freitags ua. Maxime Faget vom SeaNaps Festival und Peter Harris von der innovativen Musikstreaming-Plattform Resonate.

Über couragierten Journalismus unter teils widrigen Bedingungen debattieren neben vielen Weiteren ARD-Journalist John Goetz und die Kriegsfotografin Kate Brooks. Aktivistische Kunst, politische Verfolgung und indigener Widerstand weltweit sind die Hauptthemen am Elevate-Samstag, Gäste dazu ua. die deutsche Theatermacherin Angela Richter, die russische KünstlerInnengruppe Voina und die Menschenrechtsanwältin Tara Houska. Über Demokratieabbau und den immer riskanter werdenden Einsatz von zivilgesellschaftlichem Protest angesichts verschärfter Anti-Terror-Gesetze diskutieren etwa der bekannte österreichische Tierrechtsaktivist Martin Balluch und der deutsche Autor Raul Zelik.

Ein weiterer Themenblock widmet sich den unglaublichen Geschichten von Menschen auf der Flucht: Vasilis Tsartsanis, ein Frisör aus Thessaloniki, berichtet dazu etwa von seinem unermüdlichen Einsatz rund um das Flüchtlingslager Idomeni. Über #MeToo, Feminismus und neue Wellen des Antifeminismus berichtet in einem weiteren Panel die mit dem Ute Bock Preis ausgezeichnete Menschenrechtsaktivistin Mahsa Ghafari.

Ebenfalls bemerkenswert: In Kooperation mit der Whistleblower-Schutzorganisation ExposeFacts konnte eine ganze Reihe prominenter Whistleblower erstmals nach Graz geladen werden: Thomas Drake (ehem. NSA Executive), Jesselyn Radack (Nat. Sec. & Menschenrechtsanwältin; ehem. Ethics Lawyer Dept. of Justice), Matthew Hoh (US Foreign Service), Lisa Ling (Ret. US Air Force Sergeant), Cian Westmoreland (US Airman). Unter dem Titel From Pentagon to Paradiseerzählen diese Insider über ihre Erlebnisse und Gründe für ihre Risikobereitschaft - aus erster Hand. Auch Bastian Obermayer von der Süddeutschen Zeitung wird über seine Erfahrungen rund um die Panama und Paradise Papers berichten. Die Session wird von Diani Barreto vom Berliner Büro des Kooperationspartners ExposeFacts gemeinsam mit Daniel Erlacher von Elevate moderiert.

Viele weitere spannende Gäste, angeregte Debatten und die Möglichkeit zum Kennenlernen von zivilgesellschaftlichen Initiativen erwarten uns an den fünf Festivaltagen Anfang März!

>> PROGRAMMÜBERSICHT und ALLE SPRECHERINNEN

#ElevateFestival

 

 

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