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Die große Krise des Kapitalismus

Wirtschaftskrise, Entdemokratisierung, Zukunftsperspektiven

Frank Deppe analysiert den Zusammenhang von Kapitalismus und Krise sowie die Spezifik der gegenwärtigen „Großen Krise“ im Vergleich mit jenen der Vergangenheit. Die „Grenzen des Kapitals“, die in den Großen Krisen aufscheinen, aber auch überwunden bzw. hinausgeschoben werden, werden in der Gegenwart durch die Dominanz des Finanzmarktkapitalismus sowie durch die Verschränkung verschiedener Krisentendenzen (Finanzkrise, Überakkumulationskrise, Fiskalkrise, ökologische Krise, Ernährungskrise etc.) markiert. Die „multiple Krise“ zeigt sich auch in den herrschenden Anti-Krisen-Strategien: Die Austeritätspolitik ist auf die Stabilisierung der Vorherrschaft der Finanzmärkte gerichtet. Sie produziert neue Krisenprozesse, vor allem in den Staaten der Peripherie, die am Rande der Insolvenz stehen. Gleichzeitig verschärfen sich die Prozesse der ungleichzeitigen Entwicklung – global wie auch in der EU. Dadurch werden nationalistische und rassistische Massenstimmungen gefördert, die rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen zugutekommen. Frank Deppe erörtert daher auch den Zusammenhang zwischen der Großen Krise, der Austeritätspolitik und der Krise der Demokratie – die Wende zu einem „autoritären Kapitalismus“.