Für Umwelt und Gesundheit: Die Bewegungen gegen das Kohlekraftwerk in Voitsberg und die Murkraftwerke
In den letzten Jahren sind in Graz und Umgebung zwei inspirierende Protestbewegungen entstanden. Beide kämpfen gegen ökologisch zerstörerische und gesundheitsgefährdende Kraftwerksprojekte.
In Voitsberg versuchen die beiden BürgerInneninitiativen „Aktion Zukunft Bezirk Voitsberg“ und „ÖDK III Nein – Frauenappell“, die Wiederinbetriebnahme des Kohlekraftwerks ÖDK III durch den A-TEC-Konzern des Industriellen Mirko Kovats zu verhindern. Das Kraftwerk würde die Region mit Unmengen von massiv gesundheitsschädlichem Feinstaub belasten. Seine enormen CO2-Emissionen wären im Angesicht der sich verschärfenden Klimakrise nicht zu tolerieren.
In Graz und Umgebung will der Energiekonzern ESTAG (Energie Steiermark AG) in den nächsten Jahren fünf neue Wasserkraftwerke errichten. Vor allem das Kraftwerk, das in Graz gebaut werden soll, ist zunehmend heiß umkämpft. Während die ESTAG versucht, die Bevölkerung mit einer teuren PR-Kampagne von den vermeintlichen Vorzügen des Projekts zu überzeugen, gewinnt die Protestbewegung, die die Zerstörung einer der letzten intakten Fließstrecken der Mur und ihrer benachbarten Naturräume verhindern will und vor der drohenden Grundwassergefährdung und Überschwemmungsgefahr warnt, zunehmend an Stärke und Dynamik. Bereits mehr als 20.000 KraftwerksgegnerInnen unterstützen die Forderungen der Protestplattform „Rettet die Mur“.
Gemeinsam ist den beiden Bewegungen, dass sie engagierte Menschen, die ihre Gesundheit und die Umwelt gemeinsam gegen mächtige GegnerInnen verteidigen wollen, vereinen. Den Beteiligten ist klar, dass sie nur mit gebündelten Kräften gewinnen können.. Es geht dabei um nicht weniger als den Erhalt der Gesundheit Tausender Menschen und die Durchsetzung einer vernünftigen Klima- und Umweltpolitik, die auf tatsächlich erneuerbare Energiequellen setzt.
VertreterInnen der BürgerInneninitiativen stellen diese im Rahmen der Veranstaltung vor, sprechen über ihre aktuellen Entwicklungen und Zukunftsperspektiven und stehen zur Diskussion ihrer Forderungen zur Verfügung.
