Arbeit und Produktion im 21. Jahrhundert
Vor allem Kultur-, Kreativ- und Wissensarbeiter_innen erleben ihre Erwerbsarbeit als Möglichkeit zur Selbstverwirklichung, trotz oft enormen Arbeitsumfangs bei geringem Einkommen. Viele andere fühlen sich durch die geforderte Flexibilität und längere Arbeitszeiten unter Druck gesetzt. Burn-out wird zur Volkskrankheit. Prekarität, Erwerbsarbeitslosigkeit und Armut nehmen zu, und niemand ist mehr vor sozialem Abstieg gefeit. Dabei könnten wir die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit durch neue Produktionsweisen erheblich reduzieren und uns vor allem Tätigkeiten widmen, auf die wir wirklich Lust haben. Selbstbestimmt und stressfrei.
Nach einer Analyse dieser Umstände wollen wir diskutieren, wie Prekarisierung und (Selbst-)Ausbeutung entgegengewirkt werden kann und wie ein Arbeits- und Produktionsmodell der Zukunft aussehen könnte, das es allen ermöglicht, ihre Fähigkeiten einzubringen und ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Wie kann es gelingen, soziale Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung gleichermaßen zu verwirklichen? Welche Beispiele sind bereits heute auszumachen und wie können wir sie vervielfältigen?
Bernd Röttger (Freier Sozialwissenschaftler, Bildungsarbeiter / de)
Andrea Bührmann (Georg-August-Universität Göttingen / de)
Christian Siefkes (Softwareentwickler, Autor / de)
Johanna Muckenhuber (Medizinische Universität Graz / at)
Moderation: Brigitte Kratzwald (commons.at / AT)
Information
22.10.2011
- 16:00
Forum Stadtpark
Weiterführende Links
- http://www.keimform.de/2011/produzieren-ohne-geld-und-zwang/
- http://www.arbeitnehmerkammer.de/cms/upload/Veranstaltungen/VA-Dokumentationen/Doerre_Prekaritaet__Zentrum_der_sozialen_Frage_im_21._Jahrhundert.pdf
- http://www.soziologie.uni-jena.de/soziologie_multimedia/Downloads/LSDoerre/doerre/Doerre_Die+Selbstmanager_2010_S_139_150.pdf