Wenn es gelingen soll, die gegenwärtige Krise zu überwinden, bedarf es einer Weiterentwicklung zukunftsweisender ökonomischer, demokratischer und kommunikativer Ansätze und Praktiken. Zielsetzung dieses Thementags ist es, dazu beizutragen.
Unendliches Wirtschaftswachstum ist auf einem endlichen Planeten nicht möglich. Kaum jemand kann sich allerdings eine Wirtschaft vorstellen, die ohne Wachstum Wohlstand (für alle) schaffen kann. Der spannende Ansatz „Solidarische Postwachstumsökonomie“, über den an diesem Tag diskutiert wird, versucht Denkblockaden aufzulösen und Transformationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Idee einer Wirtschaft jenseits des Wachstums könnte zu einer Perspektive für einen neuen systemischen Horizont nach dem neoliberalen Finanzmarktkapitalismus werden.
Voraussetzung und Ziel grundlegender Transformationen ist eine umfassende Demokratisierung der Gesellschaft. Dazu ist ein Praktizieren und Weiterentwickeln von über die repräsentative Demokratie hinausgehenden demokratischen Ansätzen nötig. Im Rahmen der Veranstaltung „Demokratie neu entwickeln!“ werden verschiedene vielversprechende Konzepte und Praktiken vorgestellt. Anschließend soll nach Weiterentwicklungs- und Synthese-Potenzialen gesucht werden.
Über den aktuell vorherrschenden Zwiespalt bei der Nutzung moderner Kommunikationstechnologien – Datenschutz oder maximale Reichweite? – wird im Zuge der anschließenden Veranstaltung ebenso diskutiert wie über die Wichtigkeit einer dezentralen Infrastruktur, die sich unter der Kontrolle der Nutzer*innen selbst befindet.
Am Abend wird mit dem neuen experimentellen Diskussionsformat „Participate!“ versucht, einen offenen und interaktiven Dialog mit starker Publikumsbeteiligung über die Gestaltung der Zukunft zu führen.