Joachim Hirsch (links-netz/DE)
Basierend auf seinen Texten "Die Krise des neoliberalen Kapitalismus: Welche Alternativen?" (Februar 2009) und "Das Ende der liberalen Demokratie" (März 2005) sowie weiteren aktuellen Analysen (siehe hier) wird Joachim Hirsch seine spannenden Thesen zu den aktuellen Entwicklungen der Weltwirtschaftskrise und deren untrennbarem Zusammenhang mit der fortschreitenden Erosion der liberalen Demokratie darlegen. Diese sollen im Anschluss intensiv diskutiert werden.
"Die aktuelle Kapitalismuskrise und die Krise der liberalen Demokratie hängen eng zusammen. Die neoliberale Restrukturierung des Kapitalismus im Gefolge der Fordismuskrise Ende der 1970er-Jahre hat die Grundlage für beides gelegt: Die unmittelbare Unterwerfung der Politik unter das Diktat der Kapitalverwertung hat demokratische Prozesse ins Leere laufen lassen und die Verschiebung der Klassenkräfte- und Einkommensverhältnisse hat die Überakkumulationskrise herbeigeführt, deren Folgen wir jetzt erleben. Dieser Zusammenhang wirkt in verstärkter Form weiter. Da eine an den Interessen der breiten Bevölkerung orientierte Politik an den herrschenden neoliberalen Parteienkartellen aufläuft, herrscht ein konsequentes "weiter so". Damit werden alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Krise permanent wird. Deren Folgen - soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Desorganisation - führen dazu, dass demokratische Verhältnisse weiter unterminiert werden." - Joachim Hirsch
- 22.10.2009
- 20:00 - 22:30
- Medien & Journalismus: Krise oder Konjunktur?
- Dom im Berg