Literatur

Donnerstag, 20.Okt - 20.10.2011

Dom Im Berg - lesung / performance - Hörstück 1.11 - „stellung nehmen.“

   
22:00 - 23:00

Marlene Streeruwitz (at)

B. Fleischmann (Morr Music/at)Christof Kurzmann (Charhizma/at)



Eröffnet wird das Festival mit einer Performance von Marlene Streeruwitz, die als eine der profiliertesten und ganz zu Recht als politisch engagierteste Schriftstellerin des deutschen Sprachraums gilt. Sie wird gemeinsam mit den Musikern B. Fleischmann und Christof Kurzmann eine Collage aus poetischen und diskursiven Textelementen zu genauso klaren wie komplexen Rhythmus-, Lärm- und Melodiestrukturen präsentieren. Streeruwitz' Romane, Theaterstücke, Novellen und theoretische Texte bilden einen zentralen Bestandteil einer formbewussten und zugleich hochpolitischen Literatur; der Wiener DJ und Musikproduzent Bernhard Fleischmann zählt seines Zeichens zu den vielfältigsten Vertreter_innen der elektronischen Musikszene: Wie ein „abendromantischer Fabrikspaziergang“ (Der Standard) seien seine häufig mit klassischem Instrumentarium arrangierten Stücke, Alben wie „The Humbucking Coil“ und „Angst Is Not A Weltanschauung“ zählen längst zu den Aushängeschildern des renommierten Berliner Labels Morr Music. Jüngst hat sich Fleischmann mit einigen Film- und Theatermusiken hervorgetan. Der Dritte im Bunde, der Saxofonist, Klarinettist und Elektroniker Christof Kurzmann, gilt als international gefragte Größe der heimischen Experimental-Jazz-Szene. Von seinen unzähligen Projekten sei hier nur auf die Zusammenarbeit mit Musiker_innen wie Christian Fennesz oder Peter Brötzmann in dem von Kurzmann geleiteten Orchester 33 1/3 sowie auf die Kollaborationen mit dem Turntable-Virtuosen Philip Jack verwiesen.

Der Auftakt von hoergeREDE 11 ist eingebettet in die Eröffnungsveranstaltung des Elevate Festivals, das dieses Jahr neben kleinen Diskussionsrunden, Live-Schaltungen und kurzen Redebeiträgen – unter anderem von Vertreter_innen zivilgesellschaftlicher Initiativen wie „Cultures of Resistance“, „Democracy Now!“ – auch ein Eröffnungsstatement des sogenannten „Vaters der Friedensforschung“, dem 81-jährigen Träger des Alternativen Nobelpreises Johan Galtung aus Norwegen, beinhalten wird. Für genug politischen Zündstoff ist also gesorgt.